
Treffen in Oslo Friedensgespräche für Venezuela?
Im Machtkampf zwischen Regierung und Opposition in Venezuela gibt es offenbar Bewegung: Norwegische Medien und venezolanische Oppositionspolitiker melden Friedensgespräche in Oslo. Es soll nicht das erste Treffen gewesen sein.
Vertreter von Regierung und Opposition aus Venezuela führen offenbar derzeit Friedensgespräche in Norwegen. Diese liefen "seit einigen Tagen" an einem geheimen Ort in Oslo und sollten heute enden, berichtete der öffentlich-rechtliche norwegische Sender NRK.
Demnach ist es das zweite Mal, dass solche Gespräche in Oslo stattfinden. Entsprechende Verhandlungen gab es offenbar auch in Kuba. Eine Sprecherin des norwegischen Außenministeriums wollte auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren, dass Norwegen in den Friedensprozess eingebunden ist.
Laut NRK nehmen von Seiten der venezolanischen Führung Kommunikationsminister Jorge Rodríguez und der Gouverneur der Provinz Miranda, Héctor Rodríguez, an den Gesprächen teil. Die Opposition ist demnach vertreten durch den Ex-Abgeordneten Gerardo Blyde, Ex-Minister Fernando Martínez Mottola und den Vize-Präsidenten der Nationalversammlung, Stalin González.

Venezuelas Präsident Maduro spricht von einer "wichtigen Mission" im Ausland.
"Auf wichtiger Mission im Ausland"
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro sagte in Caracas, Jorge Rodríguez sei "auf sehr wichtiger Mission im Ausland". Abgeordnete des von der Opposition kontrollierten Kongresses hatten zudem von zwei separaten Einladungen für die Konfliktparteien berichtet.
In Venezuela tobt seit Monaten ein Machtkampf zwischen Maduro und dem selbsternannten Übergangspräsidenten Juan Guaidó. Guaidó wird von mehr als 50 Staaten, darunter die USA und Deutschland, als Übergangspräsident anerkannt.