
Wrack der "USS Indianapolis" Forscher finden legendäres US-Kriegsschiff
Bis heute ist ihre Versenkung der schwerste Verlust für die US-Marine - fast 1000 Menschen starben. Doch das Wrack der "USS Indianapolis" blieb verschwunden. Das hat sich jetzt geändert: Forscher fanden es im Pazifik.
In mehr als 5,4 Kilometern Tiefe haben Forscher im Pazifik das Wrack des Kreuzers "USS Indianapolis" geortet. Das teilte die US-Marine mit. Nach dem im Zweiten Weltkrieg eingesetzten Schiff suchte das "Research Vessel Petrel" von Microsoft-Mitgründer Paul Allen.
Bevor die "USS Indianapolis" von japanischen Torpedos getroffen wurde, spielte der Kreuzer eine wesentliche Rolle beim Atombombenabwurf auf Hiroshima. Sie lieferte wichtige Teile für die Atombombe "Little Boy" auf die Insel Tinian, den Startpunkt des Bombers "Enola Gay".
Bis heute schwerster Verlust für US-Marine
Die Versenkung stellt für die Navy bis heute den schwersten Verlust auf See dar. Fast 900 Menschen wurden damals getötet - viele durch Haie -, nur 316 Soldaten überlebten.
Die "Indianapolis" sank im Juli 1945 zwischen Guam und dem Golf von Leyte. Das Schiff ging innerhalb von zwölf Minuten unter. Überlebende blieben im Wasser zurück, die meisten von ihnen hatten nur eine Rettungsweste. Vier Tage später entdeckte ein Bomber auf einer Routinepatrouille die Überlebenden im Wasser. Bis Rettungskräfte eintrafen, war nur noch ein Viertel der ursprünglichen Schiffsbesatzung am Leben.
In der Pressemitteilung der US-Marine hieß es, einen Schlüsselhinweis für die Entdeckung des Wracks habe es 2016 gegeben, als ein Historiker ein neues Suchgebiet festlegte. Das 13-köpfige Forscherteam der "Research Vessel Petrel" untersuche jetzt die Wrackstelle. Das Wrack sei weiter Besitz der Marine, sein Ort vertraulich und der Zugang dorthin beschränkt.