
Parlamentswahl Thailand König lehnt Kandidatur seiner Schwester ab
Stand: 08.02.2019 20:11 Uhr
Der thailändische König hat die Kandidatur seiner Schwester bei der Parlamentswahl im März abgelehnt. Per Dekret verfügte er, kein Mitglied der königlichen Familie dürfe sich in die Politik einmischen.
Der thailändische König Maha Vajiralongkorn ist gegen die Kandidatur seiner Schwester für das Amt des Regierungschefs. Diese sei unangemessen und mit der Verfassung nicht vereinbar, hieß es in einer Erklärung. Die 67-Jährige war überraschend als Spitzenkandidatin für die Parlamentswahlen im März aufgestellt worden. Traditionell hält sich der Königspalast aus der thailändischen Politik heraus.
Die älteste Schwester des Königs hatte vor, mit ihrer Kandidatur auf direkte Konfrontation zur Militärführung um den amtierenden Regierungschef Prayut Chan-o-cha zu gehen, der seit dem Putsch von 2014 an der Macht ist und als Favorit für die Wahl gilt.
Die Wahl zum neuen Parlament ist nach wiederholter Verschiebung nun am 24. März geplant. Für das 68-Millionen-Einwohner-Land wäre dies ein wichtiger Schritt wieder in Richtung Demokratie. Verlässliche Umfragen gibt es bislang nicht. Weltweit wäre es ein Novum, wenn die Schwester eines Königs demokratisch gewählte Regierungschefin würde.

Thailands Premier General Prayut Chan-o-Cha