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ESA-Projekt Sentinel Neuer Satellit für schnellere Bilder

Stand: 01.10.2019 17:46 Uhr

In fünf Tagen einmal die ganze Erde abtasten - das ist die Aufgabe der Sentinel-Satelliten. Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat in der Nacht den letzten der beiden Flugkörper ins All gebracht. Über die Bilder sollen sich unter anderem Landwirte freuen.

Der fünfte europäische Erdbeobachtungs-Satellit Sentinel-2B ist in Französisch-Guyana erfolgreich gestartet. Pünktlich um 2.49 Uhr deutscher Zeit hob eine Vega-Rakete auf dem Weltraumbahnhof im südamerikanischen Kourou ab. Fast genau eine Stunde später wurde der Satellit in seiner Umlaufbahn 786 Kilometer über der Erde ausgesetzt.

Sentinel soll Bilder von Landmassen, Inseln und Küstengebieten liefern. Zusammen mit einem anderen Sentinel-Satelliten soll der Neuzugang im All künftig die gesamte Erdoberfläche innerhalb von fünf Tagen einmal abtasten. Bisher dauerte das zehn Tage. Ein Satellit kann dabei Streifen mit einer Breite von 290 Kilometern aufnehmen, die Auflösung liegt zwischen zehn und sechzig Metern.

Hilfe bei Naturkatastrophen

Das Copernicus-Programm, zu dem die Sentinels (Wächter) gehören, wird aus dem EU-Budget - also indirekt von den 28 Mitgliedsstaaten - und von den 22 Mitgliedsländern der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) finanziert. Die Daten sind für Nutzer kostenfrei verfügbar. Sie werden zum Beispiel in der Forst- und Landwirtschaft eingesetzt, um den Zustand von Pflanzen oder die Trockenheit von Böden zu beurteilen. Auch bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen sollen die Bilder nützlich sein.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 07. März 2017 um 08:00 Uhr.