
Demonstration in Italien 40.000 "Sardinen" gegen rechte Lega
Stand: 19.01.2020 21:18 Uhr
Kurz vor einer wichtigen Regionalwahl in der Emilia Romagna haben Zehntausende Menschen in Bologna gegen die rechte Lega von Matteo Salvini demonstriert. Sie folgten einem Aufruf der "Sardinen"-Bewegung.
In Bologna sind Zehntausende Menschen gegen die rechte Lega des früheren italienischen Innenministers Matteo Salvini auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Veranstalter beteiligten sich rund 40.000 Menschen an der Protestaktion, zu der die sogenannte "Sardinen"-Bewegung aufgerufen hatte.
Wichtige Wahl in Emilia Romagna
Eine Woche vor der Regionalwahl in der Emilia Romagna im Nordosten Italiens warnten sie mit Luftballons und Plakaten in Form von Sardinen vor einem Sieg der Lega. Die Wahl dort könne zu einem "Wendepunkt in der italienischen Politik" werden, sagte der "Sardinen"-Mitgründer Mattia Santori der Zeitung "La Repubblica".
Salvini hofft auf einen Sieg in der Region, die bisher eine Hochburg der Linken ist. Er setzt darauf, dann auch die Regierung in Rom aus der sozialdemokratischen PD und der Fünf-Sterne-Bewegung zu Fall zu bringen und Neuwahlen durchzusetzen.
Dicht gedrängt - wie Sardinen
Die "Sardinen"-Bewegung hatte sich Mitte November in Bologna als Reaktion auf den Sieg der Lega bei der Regionalwahl in Umbrien formiert. Ziel der jungen Organisatoren war es, mehr Menschen zusammenzubringen als Salvini und den größten Platz der Stadt eng gedrängt wie Sardinen zu füllen. Dies gelang und die Sardine wurde zum Symbol der Bewegung. Seitdem mobilisierte die Bewegung zahlreiche Menschen bei Protestzügen in Städten wie Rom, Mailand, Florenz, Neapel und Palermo.
"Sardinen" demonstrieren vor den Regionalwahlen in Bologna gegen Salvini
Christine Auerbach, ARD Rom
20.01.2020 08:56 Uhr