
Rassismusdebatte in den USA Redskins sollen sich umbenennen
Stand: 04.07.2020 12:53 Uhr
Seit Langem steht das American-Football-Team der Redskins in der Kritik. Der Vorwurf: Der Name würdige die indigenen Einwohner herab. Nun macht der Hauptsponsor Druck und fordert den Verein auf, sich umzubenennen.
Von Katrin Brand, ARD-Studio Washington
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der "Bildersturm", der gerade durch die USA fegt, auch die Washington Redskins treffen würde. Seit Jahrzehnten wird der Football-Club aufgefordert, sich von dem herabsetzenden Namen "Rothäute" zu verabschieden und sich ein neues Logo zu suchen, anstelle des indianisch anmutenden Männerkopfes mit Feder. Damit würden Klischees bedient, heißt es nicht nur von indigenen Einwohnern.
Verein kündigt Untersuchung an
Nun teilte das Team mit, es wolle die Sache eingehend untersuchen. Das ist eine Niederlage für Dan Snyder, den Mehrheitseigentümer, der eine Namensänderung stets vehement abgelehnt hatte.
Hauptsponsor FedEx drängte diese Woche den Club, sich umzubenennen. FedEx hat die Namensrechte an dem Stadion in Maryland, wo die Redskins derzeit spielen.
Auch Washingtons Bürgermeisterin macht Druck
Sollten sie sich anders nennen, steigen ihre Chancen, wieder in Washington spielen zu können. Bürgermeisterin Muriel Bowser fordert einen neuen Namen, bevor sie mit dem Team über eine Rückkehr in das alte Stadion Robert F. Kennedy Memorial verhandeln würde.
Hintergrund ist, dass der derzeitige Vertrag mit dem Stadion in Maryland nahe Washington 2027 ausläuft. Für die Zeit danach ist das Gelände des alten RFK-Stadions in Washington eine von mehreren Optionen.
Washington Redskins stehen vor Änderung ihres Namens
Katrin Brand, ARD Washington
04.07.2020 12:38 Uhr
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