
Gründerin der Pointer Sisters Bonnie Pointer gestorben
Stand: 09.06.2020 09:22 Uhr
Sie stammte aus einer musikalischen Familie und machte ihre Leidenschaft zum Beruf. Jetzt ist Bonnie Pointer, die Mitbegründerin der Pointer Sisters, mit 69 Jahren gestorben.
Bonnie Pointer, ein Gründungsmitglied der Soul- und Discoband The Pointer Sisters, ist tot. Sie sei am Montag in Los Angeles an einem Herzinfarkt gestorben, teilte Pressesprecher Roger Neal mit. Pointer wurde 69 Jahre alt. Ihre Schwester Anita bestätigte ihren Tod. Die ganze Familie sei am Boden zerstört.

Die Pointer Sisters mit Bonnie Pointer im Vordergrund Bild: imago/ZUMA Press
Von der Kirche in den Club
Die vier Pointer-Schwestern Ruth, Anita, Bonnie und June wuchsen im kalifornischen Oakland auf, wo sie in einer Kirche sangen, in der ihr Vater als Pastor tätig war. Kurz nach dem Abgang von der High School hatte Bonnie die Idee, für eine professionelle Gesangskarriere vom Gottesdienst in Clubs zu wechseln.
"Die Pointer-Sisters wären nie passiert, wenn Bonnie nicht gewesen wäre", erklärte Anita. Bonnie überzeugte ihre jüngere Schwester June gemeinsam aufzutreten, und die beiden begannen 1969 als Duo. Später überzeugten sie auch die beiden älteren Schwestern, die bereits verheiratet waren und Kinder hatten.
Auftritte im Retro-Stil
Das Quartett machte eine Mischung aus Funk, Soul, Gospel und 1940er-Jahre-Jazz und Pop. Oft waren sie in einem Retro-Stil gekleidet. Nachdem sie zunächst als Background-Sängerinnen gearbeitet hatten, brachten sie 1973 ihr Debütalbum heraus.
Die großen Erfolge verpasst
Bonnie Pointer werden die Anfangserfolge der Gruppe zugute gehalten, darunter "Yes We Can Can" und "Fairytale". Doch verließ sie die Band 1977 zugunsten einer bescheidenen Solokarriere, bevor die Pointer Sisters ihre größten Hits wie "He's So Shy", "Jump (For My Love)" und "Neutron Dance" landeten.
Pointer heiratete 1978 den Produzenten ihres Plattenlabels Jeffrey Brown. 2004 trennten sie sich, 2016 ließen sie sich scheiden. Mit ihren Schwestern kam Pointer noch zwei Mal öffentlich zusammen. 1994 bekamen sie einen Stern auf dem Hollywood Walk of Fame, 1996 traten sie gemeinsam in Las Vegas auf. Die jüngste Schwester June starb bereits 2006. Ruth und Anita sowie die beiden älteren Brüder Aaron und Fritz leben noch.