Suche nach vermisstem Flugzeug geht weiter FBI schaltet sich in Ermittlungen ein

Stand: 09.03.2014 08:33 Uhr

Das Verschwinden der Boeing 777 der Malaysian Airlines gibt immer mehr Rätsel auf: Auf der Passagierliste standen offenbar mehrere Insassen mit falscher Identität. Inzwischen hat sich das FBI eingeschaltet. Vor der vietnamesischen Küste geht die Suche weiter.

Vor der Küste Vietnams haben Flugzeuge die Suche nach dem seit gestern verschwundenen Passagierflugzeug der Malaysian Airlines mit 239 Menschen an Bord fortgesetzt. An der Suche beteiligten sich auch Schiffe aus Malaysia, Vietnam, den Philippinen und China. Auch die USA sagten Hilfe zu.

Unterdessen wurde bekannt, dass sich auf der Passagierliste für Flug MH370 mehr Insassen mit falscher Identität befanden als bislang bekannt. Derzeit werde geprüft, wie bis zu vier Personen mit zweifelhaften Identitäten an Bord der Boeing 777 gelangen konnten, sagte der malaysische Transportminister Hishamuddin Hussein. Er habe sich bereits mit einem Team der US-Bundespolizei FBI getroffen und weitere ausländische Geheimdienste um Unterstützung gebeten. "Wir prüfen alle Möglichkeiten", sagte Hishamuddin. Es sei unklar, ob die Maschine durch einen Anschlag zum Absturz gebracht worden sein könnte. "Zunächst konzentrieren wir uns darauf, das Flugzeug zu finden."

Flugzeug könnte vor Verschwinden umgekehrt sein

Im Zuge der Ermittlungen lieferten Auswertungen von Radarbildern einen neuen Anhaltspunkt: Das malaysische Militär teilte mit, es gebe Anzeichen, dass die Boeing kurz vor ihrem Verschwinden umgekehrt sein könnte. Die Behörden seien dabei, die möglichen Gründe dafür zu untersuchen. Eine Änderung der Flugroute wäre insofern überraschend, weil die erfahrenen Piloten keine Probleme meldeten und keinen Notruf absetzten, bevor die Maschine von den Radarschirmen verschwand. Auch die Wetterbedingungen waren laut Ermittlern unproblematisch.

Nach vietnamesischen Angaben haben Suchmannschaften inzwischen ein Meeresgebiet von rund 10.000 Quadratkilometer Größe durchkämmt. Am Samstag waren Ölspuren im südchinesischen Meer entdeckt worden und als Hinweis auf den Verbleib des Flugzeugs gedeutet worden. Die Suche blieb aber ohne Ergebnis.

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war in der Nacht zum Samstag zwei Stunden nach dem Start in Kuala Lumpur um Mitternacht Ortszeit vom Radar verschwunden. An Bord befanden sich 227 Passagiere und zwölf Besatzungsmitglieder. Die meisten der Fluggäste sind chinesische Staatsbürger. Darüber hinaus seien Passagiere aus Malaysia, Indonesien, Australien, Frankreich, den USA, Neuseeland, der Ukraine, Kanada, Russland, Taiwan und den Niederlanden an Bord gewesen.