
Christmette in Rom Papst ruft zu Mitmenschlichkeit auf
Tausende Gläubige haben an Heiligabend die traditionelle Christmette im Petersdom in Rom gefeiert. Papst Franziskus appellierte an das Gute im Menschen.
Papst Franziskus hat die Menschen an Weihnachten zu selbstloser Mitmenschlichkeit aufgerufen: "Warten auch wir nicht darauf, dass der Nächste rechtschaffen wird, um ihm Gutes zu tun, dass die Kirche vollkommen sei, um sie zu lieben, dass die anderen dafür, dass wir ihnen dienen, uns achten. Fangen wir an", sagte er.
Er hob die Bedeutung der Weihnachtsbotschaft hervor. Weiter betonte Franziskus: "Weihnachten erinnert uns, dass Gott fortfährt, jeden Menschen zu lieben, auch den schlimmsten." Gottes Liebe zu den Menschen sei nicht an Bedingungen geknüpft. "Wie oft denken wir, dass Gott gut ist, wenn wir gut sind, und dass er uns straft, wenn wir böse sind. So ist es nicht", sagte Franziskus.

Für Franziskus war es die siebte Weihnachtsfeier als Oberhaupt der katholischen Kirche.
Enthüllung einer Christkindfigur
Christen feiern an Weihnachten die Geburt des Religionsstifters Jesus Christus, in dem nach christlichem Glauben Gott Mensch wurde. "In Jesus hat sich Gott zum Kind gemacht, um sich von uns umarmen zu lassen", sagte der Papst.
Franziskus betrat die Basilika kurz vor 21.30 Uhr hinter einer Prozession goldgewandeter Kardinäle. Vor Beginn der Messe enthüllte er eine Christkindfigur. Zwölf Kinder aus Italien, Japan, Venezuela, Kenia, Uganda, den Philippinen und dem Irak legten rundherum Blumen nieder.

Papst Franziskus hielt im Petersdom die traditionelle Christmette und enthüllte eine Christkindfigur.
Siebte Messe als Papst
Franziskus hielt die Christmette in Rom zum siebten Mal ab. An dem Gottesdienst nahmen katholische Gläubige aus aller Welt und Mitglieder des Diplomatischen Korps teil. Gemeinsam mit dem Papst zelebrierten Kardinäle und Bischöfe der römischen Kurie.
Der frühere Erzbischof von Buenos Aires war im März 2013 als Nachfolger des zurückgetretenen Benedikt XVI. zum Pontifex gewählt worden. Den traditionellen päpstlichen Segen "Urbi et Orbi" spendet er am ersten Weihnachtsfeiertag.