
Rettungsschiff "Ocean Viking" Fast 200 Flüchtlinge aus Seenot gerettet
Das Rettungsschiff "Ocean Viking" hat nach eigenen Angaben fast 200 Menschen von überfüllten Flüchtlingsbooten im Mittelmeer aufgenommen. Unter ihnen sind viele Kinder, Jugendliche und auch schwangere Frauen.
Das private Rettungsschiff "Ocean Viking" hat nach Angaben der Betreiberorganisation SOS Méditerranée in der libyschen Such- und Rettungszone fast 200 Menschen aus Seenot gerettet. Unter ihnen seien mindestens zwei Schwangere und 33 Minderjährige, davon 22 unbegleitet, erklärte die Organisation.
Die Menschen wurden demnach in vier verschiedenen Rettungsaktionen aufgenommen. Viele Gerettete stammten aus Kamerun und Ghana.
Kranke von der "Sea-Watch 3" geholt
Am Freitag hatte bereits die private Organisation Sea-Watch von zwei Rettungsaktionen mit insgesamt etwa 90 Personen berichtet. Am Abend holte die italienische Küstenwache sechs Menschen wegen ihres schlechten Gesundheitszustands von Bord der "Sea-Watch 3". Darunter seien auch Kinder gewesen, teilte die Organisation mit.
Fast 900 Tote in diesem Jahr
Das Mittelmeer ist eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Laut der Internationalen Organisation für Migration sind in diesem Jahr bislang mindestens 898 Menschen bei dem Versuch ums Leben gekommen, auf diesem Weg nach Europa zu gelangen. Die Ziele der Menschen, die meist von Tunesien oder Libyen aus ablegen, sind oft Italien oder Malta.
Immer wieder warten private Seenotretter nach Einsätzen tagelang auf die Zuweisung eines sicheren Hafens durch die italienischen oder maltesischen Behörden.