Jacinda Ardern bei einer ihrer täglichen Pressekonferenzen.

Neue Corona-Fälle Neuseeland nicht mehr coronafrei

Stand: 18.06.2020 08:26 Uhr

Am 8. Juni hatte Neuseelands Regierung den Pazifikstaat für coronafrei erklärt. Bis auf Grenzkontrollen wurden alle Einschränkungen aufgehoben. Doch inzwischen gibt es neue Fälle von Corona-Infizierten.

Die Erleichterung war spürbar, als Neuseelands Regierung Anfang Juni verkündete, dass die letzte Corona-Neuinfektion 17 Tage her sei. "Ich habe ein bisschen getanzt", kommentierte Premierministerin Jacinda Ardern die Nachricht. Und Gesundheits-Generaldirektor Ashley Bloomfield bezeichnete sie als "bedeutendes Zeichen auf unserer Reise".

Nach Ansicht der Regierung in Wellington war der Staat im Südwestpazifik damit coronafrei, die erste Welle der Corona-Pandemie galt als überwunden.

Drei Fälle bei Einreisenden

Doch jetzt, fast zwei Wochen später, gibt es wieder drei bekannte Fälle von Neuinfektionen in dem Land. Am Dienstag wurden zwei neue Infizierte gemeldet. Dabei handelt es sich um zwei miteinander verwandte Frauen, die Anfang Juni aus Großbritannien eingereist waren.

Heute gab Bloomfield den dritten Fall bekannt: Ein 60-jähriger Mann, der von Pakistan über Katar zunächst nach Australien gereist sei. Am 13. Juni sei er dann nach Neuseeland weitergereist. Dort habe er sich in der vorgeschriebenen Quarantäne befunden, als er Symptome der Lungenkrankheit Covid-19 bekam. Zwei Tage nach der Ankunft sei der Mann positiv auf das Virus getestet worden.

Einschränkungen bleiben aufgehoben

Bloomfield teilte mit, er sei immer davon ausgegangen, dass es an der Landesgrenze neue Corona-Fälle geben werde. Noch am Dienstag hatte er betont, wie wichtig deshalb Grenzkontrollen seien.

Diese gab es in dem Inselstaat auch, nachdem die Regierung im Zuge des Ausbleibens neuer Corona-Fälle alle Einschränkungen und Regeln für beendet erklärt hatte.

Mit den drei Neuinfektionen erhöht sich die Zahl der bestätigten Infektionsfälle in Neuseeland auf 1507. An Covid-19 gestorben sind in dem Land bislang 22 Menschen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 16. Juni 2020 um 19:00 Uhr.