
Nach Corona-Infektion Designer Kenzo Takada gestorben
Karriere machte er nur mit seinem Vornamen: Kenzo. Sein weltweit bekanntes Mode- und Kosmetikunternehmen hatte er 1970 in Paris gegründet. Heute starb Kenzo im Alter von 81 Jahren an den Folgen einer Covid-19-Infektion.
Der japanische Modeschöpfer Kenzo Takada ist mit 81 Jahren nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Nach Angaben seines Sprechers starb der Designer in einem Krankenhaus in Paris. Mit dem Label Kenzo, das er 1970 in der französischen Hauptstadt gründete, war er weltweit berühmt geworden.
"Was für ein Gestalter", schrieb die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo auf Twitter. Kenzo habe der Farbe und dem Licht Platz in der Mode gegeben. Paris trauere um einen seiner Söhne.

Kenzo zusammen mit einigen seiner Models bei einer Modenschau in Paris im Jahr 1998. Bild: AFP
Kenzo war der erste japanische Modedesigner, der sich in Paris niederließ und dort Fuß fassen konnte. Geboren wurde er 1939 in einem Dorf in der Nähe von Himeji. Seine Karriere in der Modebranche begann als Stylist in einer Kaufhauskette in Tokio. Nach Frankreich kam er 1965 und nur einige Jahre später landete er mit seiner Kollektion "Jungle Jap" seinen ersten großen Erfolg.
Farbenfroh und ungewöhnlich
Es folgten Modeschauen in allen großen Metropolen - eine davon fand 1977 im legendären New Yorker Nachtclub Studio 54 statt. Bekannt wurde Kenzo vor allem mit farbenfrohen Kollektionen und ungewöhnlichen Mustern. Bereits 1993 verkaufte er seine Marke an den französischen Luxuskonzern LVMH des Milliardärs Bernard Arnault und 1999 gab er seinen Rückzug aus dem Unternehmen bekannt, um sich stärker seiner Familie zu widmen.

Die aktuelle Kenzo-Kollektion, die bei der Paris Fashion Week gezeigt wurde, steht eindeutig unter dem Eindruck der Corona-Pandemie. Bild: KENZO/HANDOUT/EPA-EFE/Shuttersto