Hintergrund

Stichwort Die Immunschwäche-Krankheit Aids

Stand: 27.08.2007 14:09 Uhr

Die Zahlen sind alarmierend: Ende 2003 waren weltweit rund 38 Millionen Menschen mit dem HI-Virus infiziert. Mehr als 20 Millionen Menschen sind in den vergangen zwei Jahrzehnten an der heimtückischen Krankheit gestorben. Hintergründe zur Ausbreitung der Epidemie und zu ihrer Übertragung.

Aids ist die Abkürzung für das "Acquired Immune Deficiency Syndrome". Die Immunschwäche führt zu einem Zusammenbruch des körpereigenen Abwehrsystems. Ende 2003 waren nach Angaben der Vereinten Nationen weltweit rund 38 Millionen Menschen mit dem Humanen Immunschwäche-Virus (HIV) infiziert. Dem Welt-Aids-Report zufolge starben im vergangenen Jahr rund drei Millionen Menschen an der Krankheit, unter ihnen fast eine halbe Million Kinder. Fast fünf Millionen Menschen infizierten sich neu mit dem Virus

Mehr als 20 Millionen Menschen starben bislang

Seit seiner Entdeckung 1981 hat Aids damit weit mehr als 20 Millionen Menschen getötet, heißt es in dem Report von UNAIDS weiter. Durch eine veränderte Statistik sind dessen Zahlen für das Jahr 2004 nicht direkt mit den vorherigen vergleichbar.

Nach Angaben der Experten ist Aids in fast 40 Ländern der Erde inzwischen ein Grund für eine verringerte durchschnittliche Lebenserwartung. Von den fünf bis sechs Millionen Menschen in den armen Ländern, die dringend Medikamente gegen das Virus benötigen, haben dem Aids-Bericht zufolge nur etwa sieben Prozent Zugang dazu. Täglich infizieren sich rund 16.000 Menschen neu - etwa alle sechs Sekunden kommt es somit zu einer Neuinfektion.

Die meisten Infizierten leben nach wie vor in Afrika südlich der Sahara (25 Millionen). In Ost-, Süd- und Südostasien sind es etwa 7,5 Millionen. Hinzu kommen Lateinamerika (1,6 Millionen), Osteuropa und Zentralasien (1,3 Millionen), Nordamerika (eine Million), Westeuropa (580.000), Nordafrika und der Mittlere Osten (480.000), die Karibik (430.000) und Ozeanien (32.000).

Übertragung durch Körperflüssigkeiten

Das HI-Virus überträgt sich durch Körperflüssigkeiten wie Blut und Sperma. In einem geschwächten Immunsystem können sich andere Krankheitserreger fast ungehemmt ausbreiten. Die Symptome und der Ausbruch von Aids kann nach gegenwärtigem Stand mit Medikamenten nur herausgezögert, nicht aber geheilt werden.

Für die kommenden zwei Jahrzehnte rechnet UNAIDS mit rund 70 Millionen Aids-Toten. Die UN-Organisation fürchtet einen neuen Seuchen-Brennpunkt in Osteuropa und Zentralasien. Noch sind die absoluten Zahlen mit 1, Millionen Infizierten zwar vergleichsweise gering. Hier werden aber die höchsten Zuwachsraten verzeichnet.