
Persischer Golf Iran beschlagnahmt erneut Schiff
Stand: 07.09.2019 14:53 Uhr
Der Iran hat in der Straße von Hormus wieder ein Schiff mit ausländischer Besatzung aufgebracht und festgesetzt. Der Schlepper soll 280.000 Liter Treibstoff geschmuggelt haben. Die Behörden ermitteln.
Der Iran hat in der Straße von Hormus nach eigenen Angaben einen ausländischen Schlepper gestoppt. Das Schiff mit über 280.000 Litern illegalem Diesel an Bord sei auf der Höhe des Hafens Sirik festgesetzt worden, sagte der Leiter der Küstenwache der südiranischen Hormusgan Provinz. Es wurde nicht mitgeteilt, unter welcher Flagge das Schiff unterwegs war.
Am Bord waren demnach zwölf philippinische Staatsbürger, die festgenommen wurden. Mitarbeiter der zuständigen Behörden verhörten sie derzeit, so die Küstenwache laut Nachrichtenagentur Borna. Gegen die Besatzung des Schleppers bestehe der Verdacht, zu einem "Schmugglerring" zu gehören.
Revolutionsgarden setzten schwedischen Tanker fest
Im Persischen Golf gibt es immer wieder Schiffe und Boote, die illegal Öl und Gasöl in die benachbarten arabischen Golfstaaten schmuggeln. Einige von ihnen können von der iranische Küstenwache oder den Revolutionsgarden erkannt und festgesetzt werden, aber viele kommen auch immer wieder durch. Laut Iran handelt es sich um organisierte Kriminalität, und es sei daher schwierig, die Hintermänner dieser Schmugglerbanden zu fassen.
Seitdem die USA im Streit mit Teheran aus dem Atomabkommen im Mai 2018 ausgestiegen sind, bringt der Iran in der Seestraße immer wieder Schiffe anderer Nationen auf. Im Juli beschlagnahmten die iranischen Revolutionsgarden einen ausländischen Tanker und den schwedischen Öltanker "Stena Impero", der unter britischer Flagge unterwegs war. Ende Juli setzte der Iran ein weiteres Schiff unter dem Verdacht des Öl-Schmuggels fest, über dessen Herkunft nichts mitgeteilt wurde.
Die Straße von Hormus
06.05.2019, Wibke Harms, ARD aktuell
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