
Nach Schiffsunglück Palmöl verschmutzt Hongkongs Strände
Es verklumpt zu einer schmierigen Masse und tötet Vögel und Fische: In Hongkong sind zahlreiche Strände geschlossen worden, nachdem bei einem Schiffsunglück Tausend Tonnen Palmöl ins Meer geflossen sind.
Von Steffen Wurzel, ARD-Studio Shanghai
Nach dem Schiffsunglück in den Gewässern vor Hongkong hat die Stadt-Regierung zwei weitere Strände geschlossen. Der Grund: Immer noch werden massenweise Palmöl-Klumpen an die Ufer gespült.
Insgesamt sind jetzt 13 Strände der chinesischen Sonderverwaltungszone dicht. Dass die Menschen in Hongkong ausgerechnet im absoluten Hochsommer ihre Strände nicht mehr betreten dürfen, ist das eine Problem. Viel schwerer wiegt aber der Schaden für Pflanzen und Tiere.
Kollision im Perlfluss-Delta
Am Donnerstag waren im Mündungsbereich des Perlflusses zwei Schiffe zusammengestoßen, dabei waren rund 1000 Tonnen Palmöl ausgelaufen. Seitdem werden an den Küsten Hongkongs tote Fische und Meeresvögel angeschwemmt. Das Palmöl ist zwar an sich nicht giftig, es verklumpt aber, und wenn es Fische oder Vögel fressen, können sie sterben.
Mitarbeiter der Hongkonger Stadtverwaltung sind dabei, möglichst viel von dem Palmöl auf dem Wasser und an den Küsten zu entfernen, aber sie kommt ganz offensichtlich nicht hinterher.
Palmöl wird weltweit gehandelt und vor allem von der chemischen und der Lebensmittelindustrie verwendet.