
Krieg gegen die Ukraine Ringtausch mit Slowakei startet
Das Vorhaben war lange angekündigt, nun wird es konkreter: Das Verteidigungsministerium hat einen Ringtausch mit der Slowakei verabredet. Den ersten Panzer soll das osteuropäische Land noch in diesem Jahr erhalten.
Im Gegenzug für eine Lieferung von 30 Schützenpanzern sowjetischer Bauart an die Ukraine erhält die Slowakei 15 deutsche Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 A4. Das bestätigten das Bundesverteidigungsministerium und der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad.
Beide Seiten hätten in Bratislava eine Absichtserklärung unterzeichnet, die auch die militärische Zusammenarbeit zwischen den NATO-Partnern stärke. Der erste Panzer solle noch in diesem Jahr beim slowakischen Heer ankommen.
Zusätzliches Logistikpaket
"Mit der Lieferung des Leopard-Pakets steht Deutschland zu seinem Wort", sagte Bundesverteidigungsministerin Lambrecht. Zusätzlich zu den Panzern erhalte die Slowakei ein Munitions-, Ausbildungs- und Logistikpaket.
Der Ringtausch habe sich bewährt, so die SPD-Politikerin. So bekämen die Soldaten in der Ukraine Waffensysteme, mit denen sie sich bereits auskennen und die unverzüglich bei der Landesverteidigung genutzt werden könnten.
Erster Ringtausch aus der Industrie
Da sich Lambrecht momentan in Corona-Isolation befindet, hat Rüstungsstaatssekretär Benedikt Zimmer sie in der slowakischen Hauptstadt vertreten.
Die Lieferung der Leopard-Panzer wird der erste Ringtausch aus Beständen der deutschen Industrie sein. In der Slowakei sind bereits deutsche und niederländische Flugabwehrraketen vom Typ Patriot stationiert.