Menschen stehen vor einer Anzeigetafel im Flughafen Heathrow, auf der ein Hinweis auf Streiks beim Flughafenpersonal steht. | REUTERS

Wegen Streik Lange Warteschlangen an britischen Flughäfen

Stand: 23.12.2022 16:01 Uhr

Flug- und Zugreisende in Großbritannien müssen sich um Weihnachten auf Verzögerungen einstellen. An britischen Flughäfen kam es bereits zu langen Warteschlangen. Auch in Frankreich ist am Wochenende ein Bahnstreik geplant.

Ein Streik der Grenzschutzpolizei hat in Großbritannien teils zu langen Wartezeiten an den Flughäfen geführt. An rund sechs Flughäfen des Landes waren etwa 1000 Beschäftigte des öffentlichen Dienstes im Ausstand - etwa Beamte des Grenzschutzes. Die Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes (PCS) hatte zu dem Streik aufgerufen.

Betroffen sind davon die Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick, außerdem Birmingham, Cardiff, Glasgow und Manchester sowie der südliche Airport Newhaven. Fluggäste wurden auf Verzögerungen vorbereitet - teils könne es auch zu Problemen bei den Anschlussflügen kommen. Rund eine viertel Million Reisende wurde am Freitag an den betroffenen Flughäfen erwartet.

Teilweise kamen Mitglieder der Streitkräfte zum Einsatz, die kurzfristig für die Passkontrolle ausgebildet wurden. Die Flughäfen Heathrow und Gatwick gaben laut Nachrichtenagentur PA am Morgen zunächst an, der Betrieb laufe normal. Dabei dürfte sich die Lage zunächst nicht wesentlich entspannen: Es ist der erste von insgesamt acht geplanten Streiks bis zum Jahresende. Nicht gestreikt werden soll nur am 27. Dezember.

Bereits viele Zugverbindungen in Frankreich abgesagt

Der Streik der Bediensteten an den Flughäfen folgt auf Ausstände des Pflegepersonals und der Rettungsdienste in den vergangenen Tagen. Über die Weihnachtszeit wollen außerdem noch Beschäftigte bei der Bahn und der Londoner Busse ihre Arbeit niederlegen. An Heiligabend sollten die meisten Bahnverbindungen in Großbritannien abgesagt werden.

Auch in Frankreich ist am Wochenende ein Bahnstreik geplant. Etwa die Hälfte aller Schaffner und Schaffnerinnen will die Arbeit niederlegen. Ein Drittel der geplanten Bahnverbindungen wurde am Freitag abgesagt, wie das Bahnunternehmen SNCF mitteilte. 40 Prozent seien für Samstag und den ersten Weihnachtstag abgesagt. Die Streikenden fordern eine bessere Bezahlung und mehr Personal. Zum jetzigen Zeitpunkt zu streiken, sei "nicht zu verstehen und nicht zu rechtfertigen", kritisierte der französische Verkehrsminister Clément Beaune im Sender France Info.

Über dieses Thema berichtete Inforadio am 23. Dezember 2022 um 12:11 Uhr.