Der ukrainische Präsident Selenskyj sitzt vor einer ukrainischen Flagge. | Bild: dpa

Nach Ankündigung Großbritanniens Selenskyj erwartet Raketen mit größerer Reichweite

Stand: 19.02.2023 09:02 Uhr

In München versichern Vertreter westlicher Regierungen der Ukraine ihre Unterstützung. Präsident Selenskyj erwartet Raketen mit größerer Reichweite - nachdem der britische Premierminister Sunak sich auf der Sicherheitskonferenz entsprechend geäußert hatte.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erwartet von der Münchner Sicherheitskonferenz weitere militärische Hilfe für die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland.

In seiner täglichen Videoansprache sagte Selenskyj: "Es gibt wichtige Erklärungen von den Führern der Welt zur Unterstützung unseres Staates - und es gibt Signale zur Stärkung der Waffen für unsere Verteidigung". Dies gelte insbesondere für Raketen mit größerer Reichweite.

Sunak mit Lieferversprechen

Selenskyjs Äußerungen waren vor allem eine Reaktion auf ein Versprechen des britischen Premierministers Rishi Sunak. Sunak hatte in München zuvor weitere Waffenhilfe für die Ukraine zugesagt. Er hatte gesagt: "Jetzt ist der Moment gekommen, unsere militärische Unterstützung zu intensivieren".

Gemeinsam müssen wir der Ukraine helfen, ihre Städte vor russischen Bomben und iranischen Drohnen zu schützen.

Deshalb werde Großbritannien das erste Land sein, das der Ukraine Waffen mit größerer Reichweite zur Verfügung stellt. Details nannte Sunak allerdings nicht.

Die Erklärungen von München machten nach Angaben von Selenskyj außerdem deutlich, dass der von Kremlchef Wladimir Putin befohlene Angriffskrieg gegen die Ukraine nur mit einer Niederlage für den Aggressor enden könne. Man habe zudem konkrete Vereinbarungen mit den Partnern darüber erzielt, dass Russland für die Invasion zur Rechenschaft gezogen werde.

Fast alle ukrainische Regionen am Stromnetz

Selenskyj ging in seiner Rede zudem auf die jüngsten russischen Raketenangriffe ein. Diese hätten nur zu einem kurzfristigen Ausfall des Stromnetzes geführt. Derzeit seien aber fast alle Regionen der Ukraine wieder am Netz, betonte Selenskyj. Für Kiew ist das ein Erfolg, da die russischen Raketenangriffe seit Oktober auf die Zerstörung der ukrainischen Energie-Infrastruktur zielen.

Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 19. Februar 2023 um 10:00 Uhr.