
Zeremonie aus dem Büro Putin feiert neue Kriegschiffe - remote
Während Russlands Krieg gegen die Ukraine andauert, hat Präsident Putin an der Einweihung neuer Kriegsschiffe teilgenommen - von seinem Schreibtisch aus. In seiner Ansprache kündigte der Kreml-Chef die weitere Aufrüstung der Marine an.
Vor dem Hintergrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine hat Präsident Wladimir Putin eine Zeremonie zur Inbetriebnahme mehrerer neuer Kriegsschiffe für die russische Marine geleitet. Eingeweiht wurde auch ein U-Boot, das Atomraketen abfeuern kann.
Über Video zugeschaltet rühmte Putin nicht nur die Fähigkeiten der russischen Marine - er kündigte zudem die Produktion weiterer Schiffe an. Russland werde die Schiffe mit den modernsten Waffensystemen ausstatten, sagte der Kreml-Chef. "Kurz gesagt, es geht darum, alles zu tun, um die Sicherheit Russlands und unsere nationalen Interessen auf den Weltmeeren zu gewährleisten", so Putin.
Anschließend gab Putin das Signal, die russische Flagge auf den neuen Schiffen zu hissen - etwa auf dem Atom-U-Boot "Generalissimus Suworow", das ballistische Atomraketen abfeuern kann.
Putin will Erfahrung aus Ukraine nutzen
Für die künftige Ausbildung der Soldaten werde man die Erfahrungen aus dem russischen Vorgehen in der Ukraine nutzen, sagte Putin. Dabei bezieht sich der Kreml-Chef auf die russische Invasion in dem Nachbarland, die aus Moskaus Sicht nicht so gut vorangeht, wie erwartet worden war. Die meisten westlichen Beobachter sind einhellig der Auffassung, dass Russland die Gegenwehr der Ukrainer unterschätzt hat.
Die russische Armee musste bereits von Anfang an Rückschläge hinnehmen. So wurde etwa die auf der von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim stationierte russische Schwarzmeerflotte gedemütigt, als ukrainische Streitkräfte im April deren Flaggschiff "Moskwa" versenkten. Zuletzt meldete die Ukraine zudem immer wieder Rückeroberungen.
Russische Armee unzureichend ausgerüstet
Putin, der seit fast 23 Jahren in Russland an der Macht ist, verfolgt die Modernisierung der russischen Streitkräfte als eine seiner Prioritäten. Die Streitkräfte wurden mit hochmodernen Raketen, darunter Hyperschallraketen, mit neuen Schiffen und vor allem mit Panzern ausgestattet.
Der Wiederaufbau ist jedoch teuer und verzögert sich immer wieder wegen technischer Schwierigkeiten und auch Fällen von Korruption. Die russische Armee gilt trotz der Modernisierung noch immer als teils unzureichend ausgerüstet und schlecht organisiert.