Annalena Baerbock

Baerbock auf Geberkonferenz Moldau soll weitere Hilfen bekommen

Stand: 21.11.2022 13:25 Uhr

Moldau ist eines der ärmsten Länder Europas - und besonders vom Krieg gegen die Ukraine betroffen. In Paris organisiert eine Geberkonferenz weitere Hilfen für das Land. Außenministerin Baerbock stellte gut 32 Millionen Euro in Aussicht.

Die von Deutschland, Frankreich und Rumänien ins Leben gerufene Geberkonferenz ist in Paris erneut zusammengekommen, um weitere Hilfen für Moldau zu organisieren. Die Republik leidet besonders unter den Folgen des Krieges in ihrem Nachbarland Ukraine. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock kündigte an, Deutschland werde Moldau weitere 32,35 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Wie es aus dem Auswärtigen Amt hieß, solle das Geld vor allem für die Stärkung von erneuerbaren Energien und die Energieeffizienz, den Ausbau kommunaler Infrastruktur und als Hilfe für Flüchtlinge aus der Ukraine eingesetzt werden.

Bei den beiden ersten Geberkonferenzen waren insgesamt 1,2 Milliarden Euro zusammengekommen. Es handelt sich zum Teil um Budgethilfen, Projektmittel, zinsgünstige Kredite und längerfristige Förderung etwa im Energiebereich. Das zwischen Rumänien und der Ukraine liegende Moldau mit rund 2,6 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder Europas.

Außenministerin Baerbock zu Gesprächen mit Frankreichs Präsident Macron in Paris

Sabine Rau, ARD Paris, tagesschau, tagesschau, 21.11.2022 20:00 Uhr

Baerbock: Stehen solidarisch an Moldaus Seite

Baerbock sicherte der Republik Moldau weiter Solidarität zu. Die Aggression des russischen Präsidenten Wladimir Putin bedrohe insbesondere die Staaten, "die sich auf den Weg in die Richtung begeben haben, die für Putin am gefährlichsten ist: in Richtung Demokratie", sagte Baerbock. "Wer glaubt, Demokratien seien verwundbar, indem man Menschen frieren lässt, dem zeigen wir: Wir stehen geschlossen, solidarisch und entschlossen gegen jeden Versuch, ein Mitglied unserer europäischen Familie zu erpressen oder gefügig zu machen."

Treffen mit Macron

Moldau war im Sommer wie die Ukraine zum Beitrittskandidaten für die EU erklärt worden. Das Land nahm nach dem russischen Angriff auf die Ukraine Hunderttausende Geflüchtete auf, von denen rund 90.000 weiterhin im Land sein sollen. Neben Baerbock sind an dem Treffen ihre französische Amtskollegin Catherine Colonna sowie die Außenminister von Rumänien und Moldau beteiligt. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Moldaus Präsidentin Maia Sandu wollen zum Abschluss der Konferenz sprechen. Außerdem ist ein direktes Treffen von Baerbock mit Macron geplant.

Markus Sambale, Markus Sambale, ARD Berlin, 21.11.2022 07:06 Uhr

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete BR24 am 21. November 2022 um 07:34 Uhr.