Soldaten des Panzergrenadierbataillons 371 aus dem sächsische Marienberg verladen Schützenpanzer "Marder" auf Güteranhänger der Eisenbahn (Archivbild). | dpa

Mission gebilligt EU-Staaten bilden ukrainische Soldaten aus

Stand: 14.10.2022 13:28 Uhr

Die Botschafter der EU-Mitgliedsstaaten haben eine Ausbildungsmission für ukrainische Soldaten gebilligt. Die Schulung ist auf zwei Jahre angelegt und soll unter anderem in Deutschland stattfinden.

Die EU-Staaten haben sich auf eine Ausbildungsmission für die ukrainischen Streitkräfte verständigt. Nach Informationen des ARD-Studios Brüssel billigte der Ausschuss der ständigen Vertreter der 27 Mitgliedstaaten einstimmig Pläne, die Trainingsprogramme für rund 18.000 Soldaten vorsehen. Die Außenministerinnen und -minister der EU müssen die Mission in der kommenden Woche noch formal beschließen.

Ausbildung auch in Deutschland

Die EU-Mission ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Sie soll zum Beispiel Scharfschützen ausbilden und Fähigkeiten in Bereichen wie Minenräumung und Sanitätsdienst vermitteln. Um das Risiko zu minimieren, dass Russland die Ausbildungsmission angreift, wird die Ausbildung nicht in der Ukraine, sondern in Ländern wie Polen und Deutschland organisiert.

Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hatte am Donnerstag am Rande eines NATO-Treffens in Brüssel gesagt, Deutschland werde einen signifikanten Beitrag zu der Mission leisten. Nach Angaben aus EU-Kreisen soll die Bundeswehr in den nächsten Monaten bis zu 5000 ukrainische Soldaten ausbilden.

Bisher nur auf nationaler Basis

Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell im August ein neues Programm zur Ausbildung der ukrainischen Streitkräfte ins Gespräch gebracht. Bereits heute bilden mehrere EU-Staaten ukrainische Soldaten auf Basis nationaler Absprachen aus.

Deutschland engagierte sich zuletzt vor allem in den Bereichen Luftverteidigung und Artillerie. Zudem wurde gemeinsam mit den Niederlanden ein Vorschlag erarbeitet, wie die Ausbildung zur Minenabwehr verstärkt werden könnte.

Mit Informationen von Alexander Göbel, ARD-Studio Brüssel

Über dieses Thema berichtete rbb24 am 14. Oktober 2022 um 13:25 Uhr.