
Nach Tod Epsteins in Zelle Gefängniswärter angeklagt
Stand: 19.11.2019 19:58 Uhr
Der Tod des wegen mutmaßlichen Missbrauchs inhaftierten US-Millionärs Epstein bleibt rätselhaft. Nun stellt sich heraus: Zwei Gefängniswärter sollen die Zelle nicht regelmäßig kontrolliert haben.
Von Antje Passenheim, ARD-Studio New York
Der Tod des wegen schweren Missbrauchs angeklagten US-Millionärs Jeffrey Epstein hat Konsequenzen: Die zwei Gefängniswärter, die zum Zeitpunkt von Epsteins mutmaßlichem Suizid in seiner Zelle auf ihn achten sollten, sind von einem New Yorker Gericht angeklagt worden.
Der Vorwurf lautet Dokumentenfälschung. Die beiden Männer sollen Epsteins Zelle nicht wie vorgeschrieben - jede halbe Stunde - kontrolliert haben. So sei der inhaftierte Multimillionär, der bereits einen mutmaßlichen Selbstmordversuch hinter sich hatte, über längere Zeiträume unbeaufsichtigt gewesen. Offenbar waren die zwei Wärter eingeschlafen. Um ihr Versäumnis zu verschleiern, sollen sie ihr Aufsichtsprotokoll gefälscht haben.
Tot in Zelle
Der Ex-Wall-Street-Banker war am 10. August tot in seiner Zelle aufgefunden worden. Laut Gutachten beging er Selbstmord. Epstein war angeklagt, viele junge Frauen und zum Teil minderjährige Mädchen missbraucht zu haben.
Epstein soll sie teils zur Prostitution angestiftet haben. In den Skandal sollen viele Prominente verwickelt sein - unter anderem der britische Prinz Andrew. Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt weiter gegen mögliche Mitwisser und -täter im Fall Epstein.
Zwei Wärter von mutmaßlichem Missbrauchstäter Epstein angeklagt
Antje Passenheim, ARD New York
19.11.2019 19:58 Uhr
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