
Deutsche Touristen verlassen Neuseeland Ab nach Hause
Stand: 03.04.2020 08:51 Uhr
In Neuseeland sitzen wegen der Corona-Krise so viele Deutsche fest, wie nirgendwo sonst. Eine erste Rückholaktion der Bundesregierung scheiterte, nun ist ein neuer Anlauf gestartet.
Die Rückreise von Touristen, die bislang in Neuseeland feststeckten, hat begonnen. Wie die Fluggesellschaft Air New Zealand mitteilte, startete in Auckland der erste von mehreren Flügen. Die Route führt über das kanadische Vancouver nach Frankfurt am Main. Die Flüge wurden von der Bundesregierung gechartert, um Deutsche nach Hause zu fliegen. Mehr als 12.000 hätten sich für das Rückführungsprogramm registriert, so die deutsche Botschaft in Wellington vergangene Woche.
Nach neuseeländischen Behördenangaben meldeten sich insgesamt 37.000 Touristen bei ihren Botschaften angemeldet, um nach Hause gebracht zu werden. Der neuseeländische Außenminister Winston Peters vermutete in einem Interview des Radiosenders RNZ, in Wahrheit seien etwa 100.000 Menschen betroffen.
Strenge Ausgangsbeschränkungen
Neuseeland hatte vergangene Woche strenge Ausgangsbeschränkungen verhängt, die weitere Coronavirus-Infektionen verhindern sollen. Viele Touristen durften zunächst keine Inlandsflüge nehmen, wodurch sie nicht zum wichtigen Flughafen in Auckland gelangen konnten, um internationale Flüge nach Hause zu nehmen.
Gestern gab Peters bekannt, dass Touristen unter einer Bedingung Inlandsflüge in Anspruch nehmen könnten: Wenn sie aus dem Land reisten. Charterflüge, die von ausländischen Regierungen organisiert würden, seien neben regulären kommerziellen Flügen zugelassen.
In Neuseeland wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität mehr als 850 Coronavirus-Infektionen registriert, es gibt einen Todesfall. Die lukrative Tourismusindustrie ist wegen des Virus zum Stillstand gekommen.
Beginn der Rückholaktion für deutsche Urlauber aus Neuseeland
Sabine Müller, ARD Berlin
03.04.2020 08:16 Uhr
Audio
Aus dem Archiv
Weitere Meldungen aus dem Archiv vom 03.04.2020
- Alle Meldungen vom 03.04.2020 zeigen