Menschen waten durch eine überflutete Straße in Sylhet in Bangladesch.

Indien und Bangladesch Viele Tote nach Unwettern

Stand: 18.06.2022 11:56 Uhr

In Indien und Bangladesch sind durch Überschwemmungen und schwere Unwetter viele Menschen ums Leben gekommen, Millionen weitere mussten ihre Häuser verlassen. Für das Wochenende rechnen die Behörden mit einer Verschlechterung der Lage.

Schwere Unwetter und Hochwasser haben in Indien und Bangladesch zahlreiche Menschenleben gekostet. Millionen Häuser standen in beiden Ländern unter Wasser, wie die Behörden mitteilten.

Im indischen Unionsstaat Assam kamen nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums mindestens neun Menschen in den Fluten ums Leben, zwei Millionen mussten aus ihren Häusern fliehen. Der Brahmaputra, einer der größten Flüsse Asiens, durchbrach seine Deiche und überschwemmte 3000 Dörfer und Anbauflächen. "Die Niederschlagsmenge ist beispiellos", sagte ein Mitarbeiter der meteorologischen Station in Gauhati, der Hauptstadt von Assam. Das Militär unterstützte die Behörden bei der Rettung gestrandeter Menschen und der Versorgung der Obdachlosen mit Lebensmitteln.

Mitarbeiter der "National Disaster Response Force" (NDRF) retten von der Flut betroffene Bewohner im Dorf Korora, westlich von Gauhati, Indien.

Mitarbeiter der "National Disaster Response Force" retten von der Flut betroffene Bewohner im Dorf Korora im indischen Unionsstaat Assam.

21 Tote nach Blitzeinschlägen

Im benachbarten Bangladesch kosteten Blitzeinschläge mindestens 21 Menschen das Leben, wie die Polizei mitteilte. Vier Personen wurden zudem durch Erdrutsche in der Hafenstadt Chittagong getötet. Etwa vier Millionen Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Am schwersten waren Bezirke entlang der indischen Grenze betroffen. Das Zentrum für Hochwasservorhersage in der Hauptstadt Dhaka teilte mit, alle Flüsse im Land führten Hochwasser.

Es wird befürchtet, dass sich die Lage in beiden Ländern am Wochenende durch weitere Regenfälle noch verschlimmern könnte.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Juni 2022 um 18:00 Uhr.