
Flugzeugabsturz in Nepal Blackboxes der Unglücksmaschine gefunden
Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal mit mehr als 60 Toten wird weiter nach vermissten Insassen gesucht. Inzwischen wurden beide Blackboxes gefunden. Die dort aufgezeichneten Daten könnten Aufschluss über die Absturzursache geben.
Nach dem Flugzeugabsturz in Nepal mit Dutzenden Toten sind der Flugdatenschreiber und der Stimmenrekorder gefunden worden. Die Daten dieser sogenannten Blackboxes könnten den Ermittlern helfen, festzustellen, was dazu führte, dass das Flugzeug abstürzte. Teknath Sitaula, ein Beamter des Flughafens Kathmandu, sagte, die Blackboxes seien "in einem guten Zustand. Sie sehen von außen gut aus".
Suche nach vermissten Insassen
Soldaten suchen weiter nach noch vier vermissten Absturzopfern in der 300 Meter tiefen Schlucht, in die das Flugzeug gestürzt war. Die Arbeiten sollten laut den Behörden fortgesetzt werden, bis alle Toten geborgen sind. Die Behörden in Nepal haben indes keine Hoffnung mehr, Überlebende zu finden. "Wir beten für ein Wunder, aber die Hoffnung, jemanden am Leben zu finden, liegt bei Null", sagte ein hochrangiger Behördenvertreter. Bisher hätten die Rettungskräfte 68 Leichen gefunden.
72 Insassen befanden sich an Bord, unter ihnen waren laut der Passagierliste mindestens 15 Ausländer, unter anderem aus Indien, Russland und Korea. Die Toten seien zur Identifizierung in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte der Koordinator der Rettungsarbeiten. Mit einer eintägigen Staatstrauer gedachte Nepal der Opfer.
Absturz bei gutem Wetter
Die Maschine verunglückte am Sonntagmorgen bei klarem Wetter auf dem etwa halbstündigen Flug zwischen der Hauptstadt Kathmandu und der zweitgrößten Stadt des Landes, Pokhara, beim Landeanflug, wie es von der nepalesischen Luftfahrtbehörde hieß. Es ist eines der schlimmsten Luftverkehrsunglücke seit Jahren in dem armen Land.
In Nepal gibt es immer wieder Flugzeugabstürze. Das hat unter anderem damit zu tun, dass dort viele der welthöchsten Berge liegen, darunter der Mount Everest, und dass sich Wetterverhältnisse schnell ändern können. Die Sicherheitsaufsicht durch die nepalesischen Luftfahrtbehörden ist aus Sicht der EU zudem nicht ausreichend.