
Für zwei Monate UN melden Einigung auf Waffenruhe im Jemen
Im Jemen sollen nach Angaben der UN die Waffen für zwei Monate schweigen und eine Atempause für Hunderttausende bringen. Der geplante Beginn des Waffenstillstands fällt mit dem Anfang des Fastenmonats Ramadan zusammen.
Die Kriegsparteien im Jemen haben sich nach Angaben der Vereinten Nationen auf eine zweimonatige Waffenruhe verständigt. Sie solle am Samstagabend um 19.00 Uhr Ortszeit beginnen, teilte der UN-Sondergesandte Hans Grundberg mit. Bei Zustimmung aller Parteien könne sie auch verlängert werden.
Der Beginn der Waffenruhe fällt mit dem Auftakt des islamischen Fastenmonats Ramadan zusammen.
Bereits vorher einseitige Waffenruhe angekündigt
Zuvor hatten am vergangenen Wochenende bereits die Huthi-Rebellen eine dreitägige Waffenruhe verkündet und angeboten, dass diese auch in einen dauerhaften Waffenstillstand umgewandelt werden könnte. Am Mittwoch dann hatte Saudi-Arabien angekündigt, während des Ramadans keine Einsätze im Jemen durchzuführen. Man wolle damit ein positives Umfeld für Verhandlungen schaffen.
In der Woche davor hatten die Huthi-Rebellen auch Ziele in Saudi-Arabien angegriffen, das mit Vergeltungsschlägen antwortete.
Hungersnot im Jemen eine der größten humanitären Katastrophen
Die Huthi-Rebellen hatten 2014 weite Teile des Jemen erobert, darunter die Hauptstadt Sanaa. Saudi-Arabien führt seit 2015 mit anderen Ländern und der international anerkannten Regierung einen Militäreinsatz gegen die Huthis. Das sunnitische Saudi-Arabien sieht in ihnen einen Verbündeten seines schiitischen Erzfeindes Iran.

In dem Konflikt wurden nach UN-Angaben bereits rund 380.000 Menschen getötet, Millionen weitere mussten flüchten. Es herrscht eine gefährliche Hungersnot, die vor allem die Schwächsten trifft: Etwa zwei Millionen Kinder unter fünf Jahren sind laut UN mangelernährt. Die UN sprechen von der größten humanitären Katastrophe weltweit.