
China und Russland Kampfjet-Manöver empört Japan und Südkorea
Chinesische und russische Kampfjets sind in der in der Asien-Pazifik-Region gemeinsam Patrouille geflogen. Dabei kamen sie dem japanischen Luftraum nahe und drangen in die südkoreanische Luftverteidigungszone ein. Beide Länder reagierten erbost.
Die Streitkräfte von Russland und China haben nach eigenen Angaben gemeinsame Patrouillenflüge in der Asien-Pazifik-Region abgehalten. Der Einsatz habe rund 13 Stunden gedauert, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
Dabei seien Gebiete des Japanischen Meeres und des Ostchinesischen Meeres überflogen worden. An den Flügen seien auch strategische Bomber beider Länder beteiligt gewesen. Zum Teil seien die Jets von Flugzeugen der japanischen und südkoreanischen Luftwaffe beschattet worden.
Zuvor hatte bereits der japanische Verteidigungsminister Nobuo Kishi erklärt, russische und chinesische Kampfflugzeuge hätten sich dem japanischen Luftraum genähert. Zwei chinesische Bomber seien zusammen mit zwei russischen Bombern vom Japanischen Meer aus zum Ostchinesischen Meer geflogen. Danach hätten vier weitere Kampfjets vom Ostchinesischen Meer aus den Pazifik angesteuert. Der japanische Luftraum sei dabei aber nicht verletzt worden. Schließlich sei ein russisches Spionageflugzeug nördlich von Hokkaido zur Halbinsel Noto in Zentraljapan geflogen. Dies sei besonders "provokativ".

Bomber der russischen und chinesischen Luftwaffe über dem Ostchinesischen Meer. Bild: via REUTERS
Japan spricht von Provokation
Kishi kritisierte, das russisch-chinesische Flugmanöver sei vor allem angesichts des derzeitigen Spitzentreffens der Quad-Gruppe - die Regierungschefs aus Japan, den USA, Indien und Australien tagen derzeit in Tokio - eine Provokation.
Japan hat seit langem territoriale Streitigkeiten mit China und Russland. Es kommt auch immer wieder zu Flügen von Militärflugzeugen dieser Länder in der Nähe der japanischen Grenze.
Vier Kampfjets in Luftverteidigungszone eingedrungen
Auch Südkorea reagierte erbost. Das Militär des Landes erklärte, mindestens vier Kampfjets seien wiederholt in die südkoreanische Luftverteidigungszone eingedrungen, hätten den südkoreanischen Luftraum aber nicht verletzt.