Der Sitzungssaal des peruanischen Kongresses in Lima.  | AFP

Nach landesweiten Unruhen Wahlen in Peru sollen vorgezogen werden

Stand: 21.12.2022 04:08 Uhr

Das peruanische Parlament hat sich für vorgezogene Neuwahlen im April 2024 ausgesprochen. So soll die politische Krise in dem Land nach der Absetzung von Präsident Castillo entschärft werden.

Nach wochenlangen Protesten gegen die Absetzung des früheren peruanischen Präsidenten Pedro Castillo hat der Kongress des südamerikanischen Landes den Weg für vorgezogene Neuwahlen freigemacht. Das Parlament stimmte mit großer Mehrheit für eine Verfassungsreform, mit der die Präsidenten- und Kongress-Wahl von 2026 auf April 2024 vorgezogen werden würde.

Die Reform muss noch in zweiter Lesung mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit bestätigt werden. Übergangspräsidentin Dina Boluarte unterstützte die Initiative.

Proteste nach Absetzung von Castillo

Anfang des Monats hatte der damalige Präsident Castillo einem Misstrauensvotum zuvorkommen wollen und den Kongress aufgelöst. Das Parlament enthob ihn daraufhin des Amtes. Er wurde wegen des Vorwurfs eines versuchten Staatsstreichs festgenommen und kam in Untersuchungshaft.

Die Anhänger des früheren Dorfschullehrers gingen daraufhin auf die Straße, bei Zusammenstößen mit der Polizei kamen mehr als 20 Menschen ums Leben.

Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 21. Dezember 2022 um 06:30 Uhr.