
Verdacht auf Steuerbetrug Anklage gegen Trumps Familienholding
Nach jahrelangen Ermittlungen erhebt die New Yorker Justiz Anklage gegen die Trump-Organisation. Die Holding habe Steuerbetrug begangen. Die Klage richtet sich auch gegen den Finanzchef.
Die New Yorker Justiz hat das Immobilien-Imperium des früheren US-Präsidenten Donald Trump wegen mutmaßlichen Steuerbetrugs angeklagt. Die Familienholding habe über 15 Jahre Steuern hinterzogen, so die Klage von Bezirksstaatsanwalt Cyrus Vance. Zu den Anklagepunkten gehören Betrug, Komplott und schwerer Diebstahl. Außerdem wird der Trump-Organisation vorgeworfen, Bilanzen gefälscht zu haben, um weniger Abgaben zu zahlen.
Der ehemalige Finanzchef und Trump-Begleiter Alan Weisselberg wurde mit Handschellen in das Gericht in Manhattan gebracht. Er plädierte auf nicht schuldig und ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. In der Anklage gegen Weisselberg geht es um nicht versteuerte Zusatzleistungen. Der 73-Jährige soll über einen Zeitraum von 15 Jahren keine Abgaben auf Einkommen von umgerechnet 1,4 Millionen Euro gezahlt haben.
Anwälte wollen Klage anfechten
Gegen Trump persönlich wurde keine Anklage erhoben. Doch dies könnte theoretisch noch zu einem späteren Zeitpunkt geschehen. Anwälte der Trump-Organisation erklärten vor dem Gerichtsgebäude, dass sie die Klagen anfechten wollen. Die Strafverfolgung sei politisch motiviert, sagte Trumps Anwalt Alan Futerfas. Manhattans Bezirksstaatsanwalt Vance ist ein Demokrat. Er führt seit zwei Jahren Ermittlungen gegen Trump.