Verbotsantrag bei der Kommission in Brüssel 15 EU-Länder gegen Genpflanzen-Anbau

Stand: 02.10.2015 15:44 Uhr

Deutschland hat sich für ein Anbauverbot von Genpflanzen ausgesprochen. Damit ist es nicht alleine: Wie die EU-Kommission jetzt berichtet, wollen 14 weitere Länder ein solches Verbot unterstützen. Und es könnten noch mehr werden.

Bei der EU-Kommission hat Deutschland ein Anbauverbot von acht Genmais-Sorten in allen 16 Bundesländern beantragt und damit den ersten Schritt für ein nationales Anbauverbot gemacht. Mit der üblichen Ackernutzung in Deutschland sei der Anbau von gentechnisch verändertem Mais nicht vereinbar, heißt es in der Begründung aus dem Landwirtschaftsministerium.

15 Länder forden das Verbot

Neben Deutschland sind es mittlerweile 14 weitere Mitgliedstaaten der Europäischen Union, die sich für ein Anbauverbot von Genpflanzen aussprechen. Nach Angaben der EU-Kommission handelt es sich um Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, die Niederlande, Österreich, Polen, Ungarn und Zypern. Großbritannien habe den Antrag für Schottland, Wales und Nordirland gestellt, Belgien für Wallonien. Es könnten aber noch mehr werden, denn die Mitgliedsländer haben bis Samstag Zeit für den Verbotsantrag.

Die EU-Kommission leitet die Verbotsanträge der Mitgliedsländer an die Hersteller genmanipulierter Pflanzen weiter. Diese Unternehmen müssen entscheiden, ob sie trotz der Verbotsanträge der Länder den Anbau dort beantragen. Tun sie dies, können die betroffenen Länder ein Anbauverbot etwa aus agrar- oder umweltpolitischen Gründen erlassen.

Karin Bensch, K. Bensch, ARD Brüssel, 02.10.2015 20:49 Uhr

Dieses Thema im Programm: Dieser Beitrag lief am 02. Oktober 2015 um 12:20 Uhr auf InfoRadio