Hintergrund

Stichwort Wie die EU ärmere Staaten und Regionen fördert

Stand: 16.02.2012 13:10 Uhr

Hinter dem Begriff EU-Strukturfonds verbergen sich mehrere Finanzinstrumente, mit denen die Europäische Union die Lebensverhältnisse in den Mitgliedsstaaten angleichen will. Zwischen 2007 und 2013 stellt Brüssel dafür 347 Milliarden Euro zur Verfügung. Da die EU-Staaten die selbe Summe noch einmal drauflegen, kommen so fast 700 Milliarden Euro zusammen.

Mit 200 Milliarden Euro fließen die meisten Mittel in den Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) - auch Regionalfonds genannt. Er soll ärmere Regionen dabei unterstützen, Anschluss an die wirtschaftliche Niveau der wohlhabenderen Regionen der EU zu finden. Der EFRE fördert deshalb in Kofinanzierung vor allem den Aufbau moderner wirtschaftlicher Strukturen und die Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze. Allerdings erhaltenen auch wohlhabende Staaten wie Deutschland Mittel aus dem Fonds. Zwischen 2007 und 2013 flossen so 17 Milliarden Euro in die Bundesrepublik.

Mit dem Europäische Sozialfonds (ESF) will die EU die Entstehung von Arbeitsplätzen im Staatenbund fördern. Für dieses Ziel hat die Union zwischen 2007 und 2013 rund 76 Milliarden Euro bereitgestellt - rund zehn Prozent des gesamten EU-Haushalts.

Mit dem Kohäsionsfonds will die EU schließlich die Integration der transeuropäischen Verkehrsnetze und die Umwelt fördern. Dafür wird er zwischen 2007 und 2013 mit rd. 70 Milliarden Euro ausstaffiert.

Für Griechenland sind über die gesamte Periode 20,4 Milliarden Euro vorgesehen - deutlich weniger, als Deutschland bekommen soll (26,3 Mrd. Euro). In den Jahren 2011 und 2012 stehen jeweils 2,8 Milliarden Euro für Griechenland abrufbereit.