Kommunikationsdienstleister buw "Jetzt ist Schubkraft unterwegs"

Stand: 15.10.2009 13:31 Uhr

Für den Kommunikationsdienstleister buw ist es nicht ganz so positiv gelaufen, wie von Gründer und Firmenchef Jens Bormann vor einem halben Jahr angepeilt. Dennoch wächst buw zweistellig, und Bormann verspricht sich einiges von 2010.

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Teil 2: Kommunikationsdienstleister buw

Das Unternehmen managt Kundenkontakte für seine Auftraggeber und betreibt in deren Auftrag Callcenter, etwa für den Energiekonzern RWE. buw berät Firmen auch darin, wie sie ihre Kundenkontakte selbst verbessern können, wenn sie diese Aufgabe nicht an buw outsourcen wollen. Gründer und Firmenchef Jens Bormann gibt sich auch mit 15 Prozent Wachstum zufrieden.

Jens Bormann: "Vor gut einem halben Jahr hatte ich noch mit zirka 20 Prozent Wachstum für dieses Jahr gerechnet. Ich glaube jetzt, es werden eher 15. Aber wer in so einem Jahr mit 15 Prozent Wachstum durchs Ziel geht, der kann zufrieden sein.

Rückblick auf ein Jahr Krise

Wir sind nach wie vor der Meinung, dass gerade in der Krise die Chance liegt, über gestärkten Vertrieb und Marketing Kundenbeziehungen zu verfestigen. Deshalb haben wir auch beim Vertrieb Gas gegeben, um unsere Botschaft zu unseren Kunden zu bringen. So konnten wir das Plus von 15 Prozent erreichen. Allerdings haben schon einige Unternehmen großflächig den Rotstift angesetzt - auch bei Kundenbetreuung und Service.

 

buw

Unternehmenssitz: Osnabrück
Mitarbeiter: 3700
Umsatz 2008: 76 Mio. Euro
gegründet: 1993

Dennoch haben wir keine Kunden verloren. Aber es sind weniger zusätzliche Aufträge reingekommen als erwartet. Deshalb haben wir auch nicht 700, wie noch im März anvisiert, sondern bislang nur 300 neue Mitarbeiter geholt. Allerdings stellen wir weiter ein.

Wie geht es weiter?

Ich bin froh, dass sich diese Schockstarre, die wir in den ersten Monaten der Krise hatten, bei Kunden und Interessenten aufgelöst hat. Ich habe den Eindruck, dass jetzt auch Schubkraft unterwegs ist, dass die Stimmung gut ist. Das wird einen Beitrag dazu leisten, dass das Jahr 2010 für die gesamte Volkswirtschaft ein gutes wird. Gut im Vergleich.

Das verbesserte Klima wird die Handbremse, die bei einigen Unternehmen noch drin hängt, lösen. Im September 2008 kam die Lehman-Katastrophe - das hatte Auswirkungen auf die Budget-Planung 2009. Und jetzt werden die neuen Budgets geplant. Ich gehe davon aus, dass für 2010 die Budget-Bremsen gelockert werden und mit größeren Summen geplant wird.

Was bringt die neue Regierung?

Es ist gut, dass die Lethargie der Großen Koalition ein Ende hat. Und dass die neue Regierung von der FDP getrieben sein wird.

Es ist auch gut, dass die Erwartungshaltung der Bevölkerung recht reduziert ist. Die Bürger sind nicht aus dem Häuschen über Schwarz-Gelb. Es ist immer leichter, verhaltene Erwartungen zu übertreffen und daraus einen Schub nach vorn zu produzieren. Besser, als wenn die Erwartungen schier unermesslich sind, wie zum Beispiel in Amerika an den Herrn Obama."

Protokoll: Claudia Witte, tagesschau.de

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