Obama will Verbraucher vor Willkür schützen Strengere Regeln für Kreditkartenunternehmen

Stand: 23.05.2009 04:34 Uhr

US-Präsident Obama will die Bürger besser vor willkürlichen Regeln von Kreditkartenunternehmen schützen. Dazu unterzeichnete er ein Gesetz, das auch überraschende Gebührenerhöhungen verhindern soll. Gleichzeitig ging er hart mit den Finanzunternehmen ins Gericht.

Für die Kreditkartenunternehmen in den USA sollen in Zukunft strengere Regeln gelten. US-Präsident Barack Obama hat ein Gesetz unterzeichnet, das Verbraucher vor überraschenden Gebührenerhöhungen und verwirrenden Vertragsklauseln schützen soll. Diese seien in der Vergangenheit häufig willkürlich verändert worden. "Und plötzlich wird eine Kreditkarte, die ein Rettungsring sein sollte, eine Bürde", kritisierte Obama. Die Gesetzesänderung sei nötig, damit Kreditkartenunternehmen Verbraucher nicht übervorteilen könnten.

Gleichzeitig rief er Verbraucher auf, verantwortungsbewusst zu handeln und nicht mehr zu kaufen, als sie bezahlen könnten. Nach Angaben des Weißen Hauses besitzen fast 80 Prozent der US-Bürger Kreditkarten. Die Hälfte von ihnen habe einen offenen Saldo - also Schulden - von durchschnittlich mehr als 7000 Dollar.

Kreditkartenunternehmen mitschuldig?

Obama sagte, viele Menschen seien wegen der Wirtschaftskrise und damit verbundenen geringeren Haushaltseinkommen in eine Falle geraten, doch trügen Kreditkartenunternehmen eine Teilschuld. Er kritisierte insbesondere die Praxis, verwirrende Bedingungen im Kleingedruckten zu verstecken, das plötzliche Auftauchen nicht näher erklärter Gebühren auf Rechnungen, unangekündigte Veränderungen bei Zahlungsfristen und die Erhöhung von Kreditzinsen oder Ratenzahlungen selbst dann, wenn die Zahlungen pünktlich eingingen. Die neuen Bestimmungen treten in neun Monaten in Kraft. Viele Finanzunternehmen hatten sich der Gesetzesreform widersetzt, im Kongress stieß sie aber auf breite Zustimmung.