Auftragseingänge steigen um 4,4 Prozent Deutsche Industrie erholt sich

Stand: 07.07.2009 12:47 Uhr

Den Tiefpunkt der Rezession hat die deutsche Industrie offenbar hinter sich gelassen. Im Mai stieg die Zahl der Bestellungen um 4,4 Prozent gegenüber April. Das Wirtschaftsministerium hofft, dass sich die Produktion nach den vorherigen Auftragseinbrüchen nun stabilisiert.

Mit dem größten Auftragsplus seit fast zwei Jahren nährt die deutsche Industrie die Hoffnung auf ein Ende der Rezession. Die Firmen verbuchten im Mai 4,4 Prozent mehr Bestellungen als im April.

Dass die Zahl der Aufträge damit den dritten Monat hintereinander gestiegen sei, führte das Bundeswirtschaftsministerium besonders auf die Autobranche und deren gute Verkaufszahlen infolge der Abwrackprämie zurück. Positive Signale kämen aber auch aus anderen Sparten. "Die Aussichten auf eine breiter angelegte Stabilisierung der Industrieproduktion haben sich damit gefestigt", teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

Aufwärtstrend seit März

Die exportabhängige Industrie hatte im Winterhalbjahr stark unter der weltweiten Konjunkturflaute gelitten. Bestellungen, Umsätze und Produktion waren eingebrochen. Doch seit März zeigt der Trend bei den Aufträgen wieder nach oben. Im Mai orderten ausländische Kunden 5,2 Prozent mehr, im Inland summierte sich das Plus auf 3,9 Prozent. Den Angaben zufolge verbuchten die deutschen Unternehmen dabei vergleichsweise viele Großaufträge. Überdurchschnittlich gut entwickelten sich die Zahlen bei den Herstellern von Fahrzeugteilen sowie bei Produzenten von Investitionsgütern wie Maschinen und Anlagen.

Arbeiter mit dem Teil eines Elektromotors

In der deutschen Industrie mehren sich die Zeichen für eine Stabilisierung der Produktion.

Trotz des Aufwärtstrends der vergangenen Monate erreicht die deutsche Industrie in diesem Jahr bislang nicht annähernd die Auftragszahlen von 2008. Im Mai gingen bei den Unternehmen 29,4 Prozent weniger Bestellungen ein als im Vorjahresmonat. Im April hatten die Firmen sogar ein Minus von 37,1 Prozent verzeichnet.