Verstaatlichte Immobilienbank Gewinne der Hypo Real Estate brechen ein

Stand: 22.05.2012 11:02 Uhr

Der verstaatlichte Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate und seine neue Kernbank pbb haben zum Jahresauftakt nur geringe Gewinne erwirtschaftet. Das Plus der HRE fiel im ersten Quartal um 93 Prozent niedriger aus als vor einem Jahr. Bei der pbb sackte der Gewinn um fast 60 Prozent ab.

Die verstaatlichte Immobilienbank Hypo Real Estate hat zwischen Januar und März deutlich schlechter verdient als ein Jahr zuvor. Der Gesamtkonzern, der aus der neuen Kernbank pbb Deutsche Pfandbriefbank und der abzuwickelnden DEPFA besteht, verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinn von zwölf Millionen Euro vor Steuern. Das waren 93 Prozent weniger als in den ersten drei Monaten des vergangenen Jahres.

Auch neue Kernbank mit Gewinneinbruch

Auch die pbb, in der die als gesund geltenden Bestandteile der HRE zusammengefasst sind, meldete einen Gewinneinbruch. Sie verbuchte im ersten Quartal einen Vorsteuergewinn von 21 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es 52 Millionen Euro gewesen. Die pbb soll in den nächsten Jahren wieder privatisiert werden - dafür sind allerdings bessere Zahlen erforderlich.

Die Hypo Real Estate war aufgrund von Problemen der Depfa im Herbst 2008 an den Rand einer Pleite geraten. Die Bank musste schließlich mit Staatshilfen von zeitweise rund 150 Milliarden Euro gerettet werden. 2010 wurden die Papiere mit einem besonders hohen Ausfallrisiko in eine sogenannte Bad Bank ausgegliedert, die FMS Wertmanagement. Es handelt sich um Papiere mit einem Nominalwert von fast 176 Milliarden Euro.