Manipulationen am Devisenmarkt Milliardenstrafe für fünf Großbanken

Stand: 20.05.2015 17:22 Uhr

Erneut werden internationale Großbanken wegen ihrer Tricksereien am Devisenmarkt in den USA zur Rechenschaft gezogen: JPMorgan, Citigroup, Barclays, RBS und UBS müssen insgesamt 5,6 Milliarden Dollar zahlen. Am härtesten trifft es Barclays.

Die Manipulationen am Devisenmarkt kommen fünf internationale Großbanken teuer zu stehen. Nach Angaben des US-Justizministeriums müssen die US-Institute JPMorgan und Citigroup sowie die britischen Geldhäuser Barclays und Royal Bank of Scotland (RBS) und die schweizerische UBS insgesamt Strafen in Höhe von 5,6 Milliarden Dollar (5,0 Milliarden Euro) zahlen.

Neben der Geldstrafe verliert die UBS demnach ihre Immunität und damit den Schutz vor Strafverfolgung. Die Bank of America muss keine Geldstrafe zahlen, sondern nur die von den Behörden geforderte Entschädigung an ihre Kunden zahlen.

Referenzsatz des Devisenmarktes manipuliert

Die Regulierungsbehörden werfen den Devisenhändlern der großen Institute vor, sich zwischen 2007 und 2013 über Kurznachrichten und Chat-Foren abgesprochen zu haben, um einen Referenzsatz des Devisenmarktes zu manipulieren und sich auf Kosten der Kunden zu bereichern. Demnach wurde der Wechselkurs von Euro und Dollar manipuliert.

An dem Chat-Forum beteiligten sich die Händler von Citigroup, JPMorgan Chase, UBS, Barclays und RBS. Die höchste Strafe muss die Barclays Bank zahlen mit 2,4 Milliarden Dollar.

Bereits im November hatten mehrere Institute einen Deal im Volumen von 4,3 Milliarden Dollar mit anderen internationalen Aufsichtsbehörden geschlossen.

Dieses Thema im Programm: Dieser Beitrag lief am 20. Mai 2015 um 13:48 Uhr im Deutschlandfunk.