US-Autokonzern mit Quartalsgewinn GM verdient wieder Millionen

Stand: 17.05.2010 15:51 Uhr

Für den Opel-Mutterkonzern General Motors geht es aufwärts. Nach Milliardenverlusten und dem nur knapp vermiedenen Aus 2009 fuhr das Unternehmen zu Jahresbeginn wieder Gewinne ein. Das Plus summierte sich im ersten Quartal auf 865 Millionen Dollar. In Europa liefen die Geschäfte schlechter.

Der Opel-Mutterkonzern General Motors hat zum Jahresbeginn wieder einen Gewinn verbucht. Unter dem Strich verdiente der US-Autokonzern zwischen Januar und März nach eigenen Angaben 865 Millionen Dollar. Im ersten Quartal 2009 hatte das Unternehmen noch einen Verlust von 5,98 Milliarden Dollar angehäuft.

Logo von General Motors

General Motors meldete den ersten Quartalsgewinn seit 2007.

GM verkauft deutlich mehr Autos

Der Umsatz stieg im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum von 22,4 auf 31,5 Milliarden Dollar. Auch beim Absatz von Fahrzeugen meldete das Unternehmen einen Sprung. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lieferte GM knapp zwei Millionen Fahrzeuge an die Kunden. Ein Jahr zuvor waren es knapp 400.000 weniger gewesen. Für das Gesamtjahr 2010 rechnet GM mittlerweile mit dem ersten Gewinn seit 2004.

Die Bilanz gilt als Beleg dafür, dass GM bei der Neuaufstellung in den vergangenen Monaten Fortschritte erzielt hat. Der Konzern verringerte seine Schulden, schloss Werke und trennte sich von den Marken Hummer, Saab und Saturn. Experten sehen eine große Aufgabe des Konzerns allerdings weiter darin, das Vertrauen in die Marke auf dem Heimatmarkt Nordamerika wiederherzustellen.

Entwicklung in Europa schlechter

Gegen den Trend verzeichnete GM Europa schlechtere Zahlen als ein Jahr zuvor. Opel und Vauxhall lieferten im ersten Quartal 2010 zusammen 295.000 Autos aus und damit 2000 weniger als im Vergleichszeitraum 2009. Angesichts der positiven Geschäftszahlen war vor wenigen Tagen bekannt geworden, dass General Motors voraussichtlich weniger als die beantragten 1,5 Milliarden Euro Staatshilfen für die Sanierung von Opel benötigen wird.

GM war 2009 mit US-Staatsgeldern in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar vor dem Aus gerettet worden. Im Gegenzug übernahm das US-Finanzministerium fast 61 Prozent der Anteile des aus dem Insolvenzverfahren hervorgegangenen neuen GM-Konzerns.