Europaparlament stimmt Neuregelung ab 2009 zu Spareinlagen bis 50.000 Euro sind sicher

Stand: 18.12.2008 16:21 Uhr

Die EU will das Vertrauen in die Banken stärken. Damit Kunden nicht aus Angst vor einer Pleite ihr Geld abheben, gilt ab 2009 eine höhere Einlagensicherung. Das Europaparlament beschloss, dass das Geld der Sparer im Fall einer Bankenpleite bis zu 50.000 Euro garantiert ist.

Die Ersparnisse auf Bankkonten in Europa sind künftig sicherer als bisher. Das Europaparlament stimmte der von den EU-Finanzministern vorgeschlagenen Ausweitung der geschützten Summe von 20.000 auf 50.000 Euro zu. Die Garantie gilt im Fall einer Bankenpleite für Konten und Sparbücher. Ab Ende 2010 soll der EU-weite Mindestschutz sogar für eine Summe von 100.000 Euro gelten. Die einzelnen Mitgliedsstaaten können auch umfangreichere Garantien abgeben.

Bundesregierung garantiert alle Einlagen

Die höhere Einlagensicherung war die erste Maßnahme, die die EU-Finanzminister nach Ausbruch der Finanzkrise im Oktober auf den Weg gebracht hatten. Nach dem Kollaps der Investmentbank Lehman Brothers waren mehrere Großbanken in Europa in Schieflage geraten. Die Bundesregierung erklärte damals, dass der Staat alle Einlagen in voller Höhe garantiere. Dies sollte verhindern, dass Bankkunden in Panik ihre Konten leerräumen und damit die Geldhäuser an den Rand der Zahlungsfähigkeit bringen.

Sollte eine Bank pleite gehen, können die betroffenen Kunden jetzt nach spätestens 35 Arbeitstagen mit der Rückzahlung ihres Geldes rechnen. Die EU-Kommission wollte diese Frist von bisher maximal neun Monaten ursprünglich auf wenige Arbeitstage verkürzen. Das hielten EU-Länder und Abgeordneten aber für unrealistisch. Der Ministerrat der 27 EU-Mitgliedsstaaten muss die Gesetzesänderung noch formal bestätigen.