Steuerstreit mit den USA Credit Suisse zahlt Milliardenstrafe

Stand: 20.05.2014 07:02 Uhr

Die Schweizer Großbank Credit Suisse hat sich im langjährigen Streit mit den USA auf die Zahlung einer Geldstrafe in Milliardenhöhe geeinigt. Die Bank mit Sitz in Zürich hat US-Bürgern geholfen, Steuern zu umgehen.

Von Rolf Büllmann, ARD-Hörfunkstudio Washington

US-Justizminister Eric Holder wartete, bis die Börsen geschlossen waren, um nicht zu große Erschütterungen hervorzurufen - dann ließ er die Bombe platzen: Das Schweizer Bankhaus Credit Suisse werde eine Strafe von 2,8 Milliarden Dollar zahlen, teilte er in Washington mit. Das sind umgerechnet gut zwei Milliarden Euro.

Rolf Büllmann, R. Büllmann, BR Washington, 20.05.2014 11:52 Uhr

Und nicht nur das: Credit Suisse bekenne sich außerdem der Beihilfe zur Steuerflucht schuldig. Damit wird die Bank zur ersten Finanzinstitution seit zwei Jahrzehnten, die sich vor der US-Justiz schuldig bekennt. Und: Kein Schweizer Unternehmen hat je eine höhere Strafe gezahlt.

Warnung an weitere Banken

Für die USA ist das ein großer Erfolg. Schon seit Jahren kämpft das Justizministerium in Washington wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung gegen 14 Schweizer Großbanken. Jetzt erklärte Minister Holder unter Bezug auf die Credit Suisse, eine Bank, die sich an dermaßen dreistem Fehlverhalten beteilige, müsse damit rechnen, dass das Justizministerium mit aller Macht dagegen vorgehe. Eine klare Warnung an andere Banken im Visier der US-Behörden, die jetzt ziemlich nervös werden dürften.

 

Der amerikanische Vorstandsvorsitzende der Credit Suisse, Brady Dougan sagte, man bedauere das Fehlverhalten der Vergangenheit. Er betonte aber auch, dass es für sein Haus ein wichtiger Schritt nach vorne gewesen sei, die Angelegenheit jetzt beendet zu haben.