Gewinn für die US-Steuerzahler Citigroup zahlt Staatshilfe zurück

Stand: 14.12.2009 16:25 Uhr

Die US-Großbank Citigroup will milliardenschwere US-Regierungshilfen zurückzahlen - und damit die staatlichen Fesseln abstreifen. Denn an die Staatshilfen waren Vorgaben etwa für Bonuszahlungen an Manager geknüpft. Der Staat wird sich als Aktionär verabschieden - mit Gewinn für die Steuerzahler.

Die US-Großbank Citigroup will milliardenschwere US-Regierungshilfen zurückzahlen und damit nach dem Ende der Krise die staatlichen Fesseln abstreifen. Das ehemals weltgrößte Geldinstitut kündigte eine Kapitalerhöhung im Volumen von 17 Milliarden Dollar an, um 2010 ohne Kredite aus staatlichen Töpfen wirtschaften zu können. Im Gegenzug wollen sich die USA im kommenden Jahr komplett als Aktionär aus der Citigroup verabschieden.

Mit der Rückzahlung der Hilfen kann sich das Institut aus dem Korsett lösen, das der Staat beispielsweise für Bonuszahlungen an Manager geschnürt hat. Das Institut wird nach eigenen Angaben damit insgesamt 3,1 Milliarden Dollar an Dividenden und Zinsen an die Regierung gezahlt haben.

Staat verdient am Rettungsgeschäft

Als Teil der Einigung wird das US-Finanzministerium zunächst Citigroup-Aktien im Wert von bis zu fünf Milliarden Dollar verkaufen. Die übrigen in staatlichem Besitz befindlichen Aktien will das Finanzministerium in den kommenden sechs bis zwölf Monaten verkaufen. Für den Steuerzahler dürfte sich das Geschäft auszahlen: Wie aus dem US-Finanzministerium verlautete, wird der Fiskus bei dem Rettungsgeschäft unter dem Strich rund 13 bis 14 Milliarden Dollar verdienen.

Die Citigroup ist neben Wells Fargo eines der letzten großen Bankhäuser, das seine Schulden beim Staat noch nicht beglichen hat. Bereits im Sommer hatten Banken wie JPMorgan Chase, Morgan Stanley und Goldman Sachs Staatshilfen zurückgezahlt.

Staat hält ein Drittel der Anteile

Die Citigroup hatte in mehreren Schritten insgesamt 45 Milliarden Dollar Hilfen aus dem staatlichen Rettungsprogramm Tarp erhalten. Im Zuge der letzten Tranche wandelte die Regierung 25 Milliarden Dollar in eine Aktienbeteiligung an der Bank um. Die Regierung hält knapp 34 Prozent an dem Institut. Dieser Anteil ist mittlerweile fast 30 Milliarden Dollar wert.

Die Bank of America, derzeit größte US-Bank nach Vermögenswerten, hatte in der vergangenen Woche 45 Milliarden Dollar aus dem staatlichen Rettungstopf zurückgezahlt.