Birkenstockschuhe

Streit um Produktfälschungen Birkenstock verlässt Amazon

Stand: 10.12.2017 12:28 Uhr

Die Belieferung von Amazon in den USA hatte Birkenstock bereits gestoppt, nun kündigt der deutsche Schuhhersteller auch seine Zusammenarbeit mit dem Onlinehändler in Europa auf. Der Grund: Das "Angebot von Produktfälschungen" bei Amazon.

Birkenstock stoppt den Verkauf seiner Produkte nun auch auf den europäischen Seiten des Online-Händlers Amazon. Nach Ansicht des Schuhherstellers geht Amazon nicht energisch genug gegen Produktfälschungen oder den Missbrauch des Birkenstock-Logos vor.

"Mit allem Nachdruck versuchen wir seit Langem auf internationaler Ebene Amazon dazu zu bewegen, seiner Verantwortung als Betreiber des weltweit größten Online-Marktplatzes nachzukommen", heißt es in einem Schreiben der Birkenstock-Geschäftsführung an die Belegschaft, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Zuerst hatte die "Bild am Sonntag" berichtet.

Keine konkrete Erklärung von Amazon

Bereits Mitte 2016 hatte der Schuhhersteller den Vertrieb auf den US-Seiten von Amazon eingestellt. Nun werde zum 1. Januar die Belieferung auch in Europa komplett beendet. Offiziell wollte sich das Unternehmen aus Neustadt/Wied nicht äußern. Amazon lehnte in der "Bild am Sonntag" konkrete Erklärungen zu Kundenbeziehungen ab, betonte aber, man toleriere Produktfälschung grundsätzlich nicht. Die Zusammenarbeit von Birkenstock mit anderen Online-Händlern ist von dem Schritt nicht betroffen.

Den weitaus größten Teil seiner Geschäfte macht der Schuhhersteller nach Schätzungen aus Branchenkreisen nach wie vor in Läden oder Kaufhäusern und nicht im Netz.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk Nova am 11. Dezember 2017 um 07:35 Uhr.