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Jüdische und muslimische Gemeinden kritisieren Urteil des Landgerichts Köln

Stand: 27.06.2012 23:20 Uhr

Die jüdischen und muslimischen Gemeinden in Deutschland sind in Aufruhr. Ein Fall, der schon einige Zeit zurückliegt, hat für sie jetzt womöglich weitreichende Folgen. Ein 4-jähriger Junge wurde nach muslimischem Ritual auf Wunsch seiner Eltern von einem Arzt beschnitten. Doch zwei Tage später kam es zu Nachblutungen. Der Junge musste in die Notaufnahme. Das Landgericht Köln entschied nun darüber, der Junge hätte nicht aus rein religiösen Motiven beschnitten werden dürfen. Zukünftig heißt das: Ärzte können sich strafbar machen, wenn sie ohne einen medizinischen Grund so einen Eingriff vornehmen. Die "Unversehrtheit" und das "Selbstbestimmungsrecht des Kindes" stehen vor der "Religionsfreiheit". MICHAEL HEUSSEN und JENS EBERL berichten.

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tagesthemen, tagesthemen, 27.06.2012 22:15 Uhr