Jahresrückblick 1965 USA und Kuba

Stand: 06.12.2010 20:34 Uhr

Amerikanische Stützpunkte finden sich inzwischen auf jedem Kontinent. In diesem Jahr intervenieren US-Streitkräfte in der Dominikanischen Republik. Kuba wird verdächtigt, dort einen Putsch von linksgerichteten Teilen des Militärs zu unterstützen.

Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt sich die USA zu einer Weltmacht. Zusätzlich wächst die Angst vor dem Kommunismus. Die Rolle der USA als "Weltpolizei" erfordert ein physische Anwesenheit an vielen Stellen der Welt, da der amerikanische Kontinent nicht an Europa anschließt.

Nach einem angeblich aus Kuba gesteuerten Putsch von Teilen des dominikanischen Militärs entsendet die USA 21.000 US-Soldaten die Dominikanische Republik. Dem Militär gelingt es, einen Burgfrieden zu schaffen, doch die dominikanische Bevölkerung protestiert gegen die amerikanische Invasion. Der dominikanische Bürgerkrieg dauert viereinhalb Monate, 3000 Dominikaner und 31 US-Soldaten verlieren ihr Leben. Das amerikanische Vorgehen stößt in den Lateinamerikanischen Staaten auf Kritik. Um den schlechten Eindruck zu verwischen, gliedern die USA ihre Truppen in eine inter-amerikanische Streitmacht ein. Unter Aufsicht dieser Friedenswächter werden Wahlen vorbereitet.

In Kuba gestattet Fidel Castro ausreisewilligen Kubanern das Verlassen des Landes. US-Präsident Johnson unterzeichnet ein Gesetz, dass eine Einwanderung der Kubaner erlaubt.

In der siebenjährigen Amtszeit Castros sind bereits 335.000 Kubaner in die USA geflüchtet. Das sind fünf Prozent der Gesamtbevölkerung Kubas. Auch in diesem Jahr kommen die ersten 3000 Flüchtlinge in Booten über die Straße von Florida. Im Dezember richtet die USA eine Luftbrücke ein.