Jahresrückblick 1964 Die kulturellen Ereignisse des Jahres

Stand: 06.12.2010 17:53 Uhr

Neben der Documenta in Kassel und der 16. internationalen Buchmesse in Frankfurt gibt es eine Reihe von kulturellen Ereignissen, die 1964 Aufsehen erregen. Der französische Schriftsteller Jean Paul Sartre lehnt den Nobelpreis für Literatur ab.

In Kassel findet die Documenta statt. Sie fordert zu Geistesrückschlüssen über den Zustand der Epoche heraus. Den Besuchern der Messe stellt sich des öfteren die Frage: "Ist dies eine Kunst von Irren oder für Irre? Oder ist nicht zumindest diese Art Kunst irre?" Pop-Kunst montiert Bruchstücke der Wirklichkeit zu schockierenden Figuren absichtsvoller Sinnlosigkeit.

Buchmesse

In Frankfurt findet die 16. Internationale Buchmesse mit Literatur aus 39 Ländern statt. Ein französischer Philosoph wird Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels. Die Messe steht für das traditionelle Miteinander von Geist und Geschäft. Allein die bundesdeutschen Verleger stellen 26.000 Neuerscheinungen aus.

"Kunst in Dresden"

"Kunst in Dresden" - mit dieser Ausstellung feiert Heidelberg ein bedeutendes Jubiläum der deutschen Kunstgeschichte. Den 200. Gründungstag der Akademie in Dresden. Die Ausstellung zeigt die Bedeutung auf, die Dresden für die europäische Kunst gehabt hat.

Monumenta Judaika

Mehr als 100.000 Menschen besuchen die Monumenta Judaika in Köln, die sich mit 2.000 Jahren jüdischer Kultur am Rhein befasst. 13 Länder schicken Leihgaben für die Ausstellung, welche ein Beweis für den unschätzbaren Einfluss des Judentums auf die deutsche Kultur ist.

"Was ist der Mensch"

Am 1. Oktober wird in Zürich die Weltausstellung der Photografie eröffnet. Museen und Kulturinstitute aus aller Welt tragen zu dieser Ausstellung bei. Zu sehen sind 555 Fotografien, die eine Antwort auf die Frage "Was ist der Mensch?" geben sollen.

Sartre lehnt Nobelpreis ab

Aufsehen erregt die Ablehnung des Nobelpreises für Literatur durch den französischen Schriftsteller Jean Paul Sartre.

Lünen teilt Nobelpreis

Der deutsche Professor Theodor Lünen teilt sich den Nobelpreis für Medizin mit dem amerikanischen Kollegen Professor Konrad Bloch.

Die Welt feiert Shakespeare

Obwohl niemand genau weiß, wann William Shakespeare geboren wurde, feiert die Welt am 23. April seinen vierhundertsten Geburtstag.