Jahresrückblick 1964 Krieg in Südvietnam

Stand: 06.12.2010 17:52 Uhr

Der Krieg in Südvietnam ist entscheidend für die Machtverhältnisse in Südostasien. Am 2. August wird der US-Zerstörer "Maddox" im Golf von Tongking von nordvietnamesischen Patrouillenbooten angegriffen. Die USA holen daraufhin zu einem Vergeltungsschlag aus.

Der Krieg in Südvietnam ist entscheidend für die Machtverhältnisse in Südostasien. Am 30. Januar stürzt der Fallschirmjäger General Khan die Militärjunta Duon Van Min. Er gilt als Freund des Westens und bevorzugt eine härtere Führung im Kampf gegen die kommunistischen Vietcong. Er verspricht, eine Zivilregierung einzusetzen. Doch nach nur acht Tagen gehört General Van Min schon wieder zur Regierung. 

Malaysia

Malaysia bildet den zweiten Krisenherd in Südostasien. Der indonesische Staatspräsident Sukarno äußert die Parole „Zerschmettert Malaysia“ und bedroht damit den Frieden im asiatischen Inselreich. Im Januar versucht der US-Justizminister Robert Kennedy zwischen Indonesien und Malaysia zu vermitteln. Doch der Waffenstillstand dauert nur zwei Monate. Vor dem Sicherheitsrat der UN erhebt Malaysia im Herbst Anklage gegen Indonesien. Nur das Veto der Sowjetunion verhindert, dass Indonesien wegen der Aggressionen gegen den Nachbarstaat verurteilt wird.

Tongking-Zwischenfall

Am 2. August wird der US-Zerstörer "Maddox" im Golf von Tongking von nordvietnamesischen Patrouillenbooten angegriffen. Die USA holen zu einem Vergeltungsschlag aus. Das Kabinett um General Khan gerät nach diesem Zwischenfall in eine Regierungskrise. Er tritt am 20. Oktober zurück und wird Chef der Armee. Am 20. Dezember bereits übernimmt das Militär wieder die Regierung. Die USA drohen im Zuge dessen damit, ihre Hilfe für Südvietnam wieder einzustellen.