Jahresrückblick 2002 Schröders Irak-Falle

Stand: 18.01.2006 07:34 Uhr

Im Wahlkampf lehnt Gerhard Schröder eine deutsche Beteiligung an einer militärischen Aktion im Irak ab und belastet damit das deutsch-amerikanische Verhältnis  schwer.

Der Händedruck von Prag wird in die wechselvolle Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehung eingehen. US Präsident George W. Bush ringt ihn sich ab, Bundeskanzler Gerhard Schröder sehnt sich danach. Das optische Ende einer Eiszeit.

Anfang September in Deutschland: Schröder muss kleine Brötchen backen. Das Wahlvolk soll bald über sein Schicksal entscheiden und es sieht nicht gut aus. Da muss Amerika herhalten und der Irak. "Bei einer militärischen Intervention in Irak wird sich Deutschland nicht beteiligen", sagt der Bundeskanzler immer wieder. Die Amerikaner sind verschnupft.

Wahllügner wollen sie nicht sein und deshalb bleibt der Satz, nach der Wahl und auch mit UN-Mandat. "Bei einer militärischen Intervention in Irak wird sich Deutschland nicht beteiligen".

Doch die Amerikaner haben für ihren Irak-Krieg längst Wunschlisten verschickt. Und die Deutschen machen mit. Erst Überflugrechte und Bewegungsfreiheit, dann Patriot-Raketen für Israel. Und schließlich deutsche Soldaten in den AWACS-Flugzeugen.

Anm. d. Red: Aus rechtlichen Gründen können wir das Video zu diesem Thema leider nicht zur Verfügung stellen.