DeutschlandTrend

ARD-DeutschlandTrend Mehrheit für mehr direkte Demokratie

Stand: 23.07.2010 19:56 Uhr

Drei von vier Deutschen wollen mehr Volksabstimmungen auf Bundesebene. Das zeigt der neue DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin. Ebenfalls eine Mehrheit meint, dass Schwarz-Gelb bis 2013 durchhält. In den Umfragen liegt die Koalition aber weiter nur bei 38 Prozent.

Klare Mehrheit für mehr Volksabstimmungen: Nur rund jeder fünfte Deutsche will laut DeutschlandTrend politische Entscheidungen auf Bundesebene den Bundestagsabgeordneten überlassen. Deutliche 76 Prozent der Bürger wünschen sich dagegen mehr direkte Beteiligung. Das ergab die Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins.

Eine Mehrheit von 52 Prozent traut Bundeskanzlerin Angela Merkel zu, dass sie die schwarz-gelbe Koalition bis zum Ende der Legislaturperiode zusammenhält. 42 Prozent meinen dagegen, dass die Koalition nicht bis zum Jahr 2013 an der Macht bleibt. Nur in der Altersgruppe von 30 bis 44 Jahren und bei Befragten mit Haupt- oder Volkssschulabschluss erwartet eine Mehrheit von 49 zu 48 Prozent beziehungsweise 48 zu 44 Prozent ein vorzeitiges Scheitern.

Schwarz-Gelb weiter bei 38 Prozent

Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre, gäben laut DeutschlandTrend 33 Prozent der Befragten ihre Stimme der Union, 30 Prozent entschieden sich für die SPD. Die Grünen können mit 17 Prozent rechnen, die Linkspartei mit zehn Prozent. Für die FDP stimmten fünf Prozent der Wähler. Damit würde Rot-Grün eine absolute Mehrheit der Sitze verfehlen. In anderen Umfragen von dieser Woche hätten SPD und Grüne eine absolute Mehrheit erreicht. In ihrer Bilanz vor der Sommerpause machte Bundeskanzlerin Angela Merkel die schwierigen politischen Entscheidungen sowie den Streit innerhalb der Koalition für das Rekordtief bei den Umfragewerten verantwortlich.

Im Vergleich zum DeutschlandTrend vom 1. Juli hat es keine Veränderungen im Wählerverhalten gegeben.