Einreisekontrolle in die EU

EU-Entscheidung Einreiseverbot für 14 Drittstaaten endet

Stand: 30.06.2020 16:39 Uhr

Die EU-Staaten wollen die Corona-Einreisebeschränkungen für 14 Drittstaaten von morgen an aufheben. Reisende aus Ländern mit hoher Infektionsrate müssen sich weiterhin gedulden. Für China stellt die EU Bedingungen.

Die 27 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union haben eine Lockerung der Corona-Einreisebeschränkungen für 14 Drittstaaten vereinbart, die von morgen an gelten soll. Das gab der EU-Rat bekannt.

Nach Berichten der Nachrichtenagentur AFP hat sich bereits ein Großteil der EU-Mitgliedsländer für die Aufhebung der entsprechenden Sperren ausgesprochen - somit sei die notwendige qualifizierte Mehrheit noch vor Ablauf eines schriftlichen Zustimmungsverfahrens erreicht worden. Eine Antwort Schwedens stand demnach aber bis kurz vor Ablauf der Frist am Nachmittag noch aus.

Wieder einreisen dürfen demnach Reisende aus Algerien, Australien, Kanada, Georgien, Japan, Montenegro, Marokko, Neuseeland, Ruanda, Serbien, Südkorea, Thailand, Tunesien, Uruguay und China. Bei China gilt allerdings als zusätzliche Bedingung, dass Peking zuerst seinerseits den Einreisestopp für EU-Bürger aufheben muss.

USA, Brasilien und Russland bleiben weiterhin draußen

Bestehen blieben die Einreiseverbote für Staaten mit weiterhin hohen Infektionszahlen - darunter die weltweit am stärksten betroffenen Länder USA, Brasilien und Russland.

Um der rasanten Ausbreitung des Coronavirus Einhalt zu gebieten, hatte die EU im März entschieden, nicht unbedingt notwendige Einreisen in die EU bis auf weiteres zu untersagen.

Die jüngste Entscheidung ist vor allem auch für die Fluggesellschaften und die Tourismusindustrie wichtig. Das Auswärtige Amt dürfte danach seine Reisewarnungen anpassen. Die Bundesregierung hat die Reisewarnung für Touristen für Drittstaaten außerhalb Europas prinzipiell bis zum 31. August verlängert. Sie hatte aber schon angekündigt, dass sie Ausnahmen für Staaten machen will, in denen das Corona-Infektionsgeschehen weitgehend unter Kontrolle ist.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Inforadio am 30. Juni 2020 um 15:04 Uhr.