Fußball-Regionalliga - BFC Dynamo geht ohne Trainer Dirk Kunert in die neue Saison

Di 30.04.24 | 15:38 Uhr
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Dirk Kunert, Trainer BFC Dynamo
Bild: IMAGO/Matthias Koch

Der BFC Dynamo beendet zum Saisonende seine Zusammenarbeit mit Trainer Dirk Kunert. Das teilte der Tabellendritte der Fußball-Regionalliga Nordost am Dienstag mit. Der auslaufende Vertrag mit dem 56-Jährigen werde nicht verlängert.

Job erst im September übernommen

Es sei eine "einvernehmliche Entscheidung", heißt es in dem kurzen Statement weiter. Diese sei im Zuge einer "gemeinsamen Analyse des bisherigen Saisonverlaufs" in einem "offenen und vertrauensvollen Gespräch" getroffen worden.

Kunert hatte den Job beim Klub aus Hohenschönhausen im September angetreten. Er folgte damals auf Heiner Backhaus. Den hatte der BFC "wegen vereinsschädigendem Verhalten" freigestellt. Der Grund: Backhaus wollte zu Alemannia Aachen wechseln und tat das kurz darauf auch.

Stolpern im Saisonendspurt

Während der Ex-Trainer Backhaus mit den Aachenern im Fußball-Westen kürzlich den Aufstieg in die dritte Liga perfekt machte, stolperte der BFC Dynamo - nach starkem Start unter Kunert - zuletzt in der Nordost-Staffel. Im Saisonendspurt holte der Klub aus den letzten fünf Spielen nur einen Sieg. Drei Partien gingen verloren, hinzu kam ein Remis.

So ist die dritte Liga in weite Ferne gerückt. Drei Spieltage vor Saisonende trennen Noch-Trainer Dirk Kunert und sein Team sieben Punkte von Spitzenreiter Energie Cottbus. Den empfängt der BFC am Samstag (4.5., 16 Uhr, live im Stream auf rbb24.de und im rbb Fernsehen) im Sportforum Hohenschönhausen. Ein Sieg würde die Mini-Chance wahren, doch noch einmal in den Kampf um den Aufstieg einzugreifen.

Sendung: Der Tag, 30.04.2024, 19:15 Uhr

27 Kommentare

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  1. 27.

    Auch der hohe Anteil an Kategorie C Fans ist Grund genug, um zu sagen gut das die Jungs aus Hohenschönhausen in Liga 4 bleiben.

  2. 26.

    Zitat: "Ich schaue nach vorn, nicht nach hinten. Klar, die Abneigung gibt es auf beiden Seiten. Ich bin frei davon. Vielleicht, weil ich damals kein Berliner war..."

    Die Biffzen werden aufgrund ihrer Historie niemals ein 'normaler' Berliner od. überhaupt Fußballverein sein und immer den Makel des Mielke Clubs anhaften haben. Und dass Sie hier als Unioner nicht nach hinten schauen wollen und die Abneigung auf beiden Seiten gleichsetzen, finde ich gelinde gesagt reichlich ungewöhnlich. Aber gut, Sie waren ja auch damals - bis wann eigentlich? - kein Berliner...

  3. 25.

    Deswegen.Übrigends,ich war früher auch oft auf der ,Halde'. Auswärts Unionspiele.Aber eigenlich geht's hier um den Trainer aus Hsh.

  4. 24.

    Damals hat das gestimmt,
    Aber heute sind diese Zeiten 30 Jahre her.
    Ich schaue nach vorn, nicht nach hinten

    Klar, die Abneigung gibt es auf beiden Seiten. Ich bin frei davon.
    Vielleicht, weil ich damals kein Berliner war, sondern jedes WE zu Sachsenring (Croy & Co.) gegangen bin

  5. 23.

    Es hat sich doch schon genug für Weiß-Weinrot geändert: Mielke weg - Erfolg weg. Auf diese simple "Veränderung" kann man die jüngere Geschichte des Lieblingsvereins vom Stasi-Minister herunterbrechen.
    Aber weil du ja auf Lese-Tipps stehst. Versuche es mal mit:
    Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder: Der Einfluss der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fussballsport in der DDR, von Hanns Leske.

    Viel Spaß beim Lesen und in der Regionalliga!

  6. 22.

    Da muss ich ehrlich sagen; JA.Wenn man seit den Anfang 70 iger Jahren zu Union geht,da weiß man wovon man redet.Anders herum ist es ,weiß ich ,genauso.

  7. 21.

    Von weiß?

    Meinst Du, ich müsste andere Clubs hassen, weil ich Unioner bin?
    Ich sage: der Bessere soll gewinnen. Und damit drücke ich dem BFC automatisch die Daumen?
    Das wäre kindisch!

  8. 20.

    Historische Vergleiche hinken immer. Das ist doch wohl logisch
    Und doch gibt es Parallelen., vor allem, wenn man das „Fehlverhalten“ der Vereine bewertet
    Das konkrete Beispiel habe ich genannt. Und wer meint, dass der Ausschluss der Juden aus den Vereinen (und anderes) eine Lappalie ist gegenüber der Systemeinbindung des BFC ist, der hat so einiges nicht verstanden.

    Aber verrate mir mal,, was das Ganze mit dem Stockholm-Syndrom zu tun hat?
    Wenn man schon Fachbegriffe verwendet, dollte man auch wissen, was diese bedeuten.

    Am Kern ändert das nichts. Der heutige Club hat mit dem DDR-BFC nichts zu tun, außer dem Trafitionsnamen und dem Symbol. Na und? Damit ist der BFC nicht allein.

    Ich wiederhole: ich bin kein BFC_Fan, werbe aber für Sachlichkeit. Auch wenn das in heutigen Zeiten abnormal erscheint.

    Und e

  9. 19.

    Ich persönlich glaube nämlich, das bei Dir nicht mehr als die längst widerlegte heisse Luft kommt. Das Konstrukt DDR - Fußball kennend, würdest Du ganz sicher nichts aufblasen. Zu dem Thema kann man sich sehr gut belesen. Das weltweit umspannende Netz weiss da auch was, wenn dein Buchladen des Vertrauens nicht helfen kann. Typen mit deiner Attitüde gibt es leider immer nich reichlich. Das muss sich ändern.

  10. 16.

    Selbst eine Umbenennung dieses Vereins würde nur Fassade sein, der Inhalt macht die Musik, denn ich liebe euch doch alle...

  11. 15.

    Leidest du unter Stockholm-Syndrom, Sigurd?
    Mal abgesehen davon: dein historischer Vergleich hinkt. Die von dir besagten Traditions-Vereine haben im NS versagt wie eigentlich alles damals in Deutschland: die Kirchen, Schützenvereine, Unternehmen... Und es betraf alle Fußballvereine und nicht nur einen besonderen. Der Unterschied zum BFC D. ist aber, dass dieser von Anfang vornehmlich als sportliches Aushängeschild des MfS gegründet und speziell von Stasi-Chef Mielke gehätschelt wurde. Das ist sein Alleinstellungsmerkmal. Aber auch nicht die einzige Verfehlung... man sollte sich nur noch mal zu Gemüte führen, wie ungerecht damals die Nachwuchsförderung zugunsten der Weinroten lief, und das Schiri-Fass machen wir lieber erst gar nicht auf.
    Dass sich die Vereinsoffiziellen bis heute auf die fragwürdige Tradition zu DDRZeiten berufen (man denke nur an das reaktivierte "Traditionsemblem") macht doch nur allzu deutlich, dass hier keine kritische Auseinandersetzung gewünscht ist.

  12. 12.

    Die sportliche Tradition zu pflegen - dagegen ist nichts einzuwenden.
    Dies bedeutet nicht, dass damit auch die gesellschaftspolitische Tradition gepflegt wird.

    Wenn man dem BFC die Vergangenheit vorwirft, müsste man auch vielen anderen Vereinen dies vorwerfen.
    Beispiel Hertha, Nürnberg, Frankfurt, Stuttgarter Kickers, die Bayern, 1860, Fürth…. Und viele andere
    Es ist gut dokumentiert, dass diese sich sehr schnell, schon im April 1933, in einer gemeinsamen Ergebenheitserklärung den Nazis unterworfen und ihre jüdischen Mitglieder ausgeschlossen haben.

    Wirft man diesen Clubs ihre Vergangenheit vor?
    Und ist dies nicht sogar viel dramatischer als die Vergangenheit des BFC?

  13. 11.

    Personell ist das völlig korrekt. Und das man die sportliche Vergangenheit in der DDR kritiklos auch als Tradition pflegt, finde ich zwar peinlich, aber eher unwichtig.

  14. 10.

    Wie heißt es sinngemäß bei Dieter Nuhr? "Wenn man mal keine Ahnung hat, einfach mal Fr halten." Der aktuelle BFC hat mit dem BFC in der DDR personell nichts mehr zu tun. Aber was weißt du "Experte" schon?

  15. 9.

    "Als erster Bundesligaverein überhaupt hat Schalke 04 eine wissenschaftliche Untersuchung seiner Vereinsgeschichte im "Dritten Reich" in Auftrag gegeben. Das Ergebnis ist kein Ruhmesblatt."

    Zitat aus dem "Stern"

    Auch Schalke musste und hat Aufsrbeitung geleistet.

    Jedoch der Begriff "Stasi-BSG" macht die Kinder- und Jugendarbeit zur Brutstätte post-sozialistischer Untergrundarbeit. Mir gruselt es echt vor 6-jährigen mit Unterwanderstiefeln.

  16. 8.

    Ich habe gesagt: der bessere möge gewinnen
    Und dass der heutige Club nix mit der Vergangenheit zu tun hat.

    Also bitte richtig lesen.
    Und nebenbei: diese meine Meinung ist auf der Waldseite bekannt.
    Und ich lebe immer noch :)

    Was weiß ein Schalker schon von der Waldseite

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